Der VfL Bochum 1848 hat Cheftrainer Thomas Letsch und Co-Trainer Jan Fießer mit sofortiger Wirkung freigestellt. Über die Neubesetzung der Cheftrainer-Position will der Verein zeitnah informieren.
Als potenzielle Nachfolger wurden seit gestern Hermann Gerland, ehemaliger Chef des FC Bayern Nachwuchszentrums, und Stefan Kuntz, ehemaliger Spieler und Manager des VfL Bochum, gehandelt. Laut einem Fan-Magazin soll auch der Name Urs Fischer gefallen sein.
Mittlerweile soll sich der Wind jedoch gedreht haben und so wird auch der ehemalige Dortmunder und Kölner Trainer Peter Stöger ins Rennen geworfen. Seriöse Quellen hierfür gibt es jedoch keine.
Letschs Entlassung kommt nach einer Serie von fragwürdigen Entscheidungen, die zu Punkteverlusten in dieser Saison geführt haben. Dieser Schritt ist nachvollziehbar, birgt jedoch bei nur noch sechs ausstehenden Spielen gewisse Risiken.
Die Verantwortlichen des Vereins um Sportvorstand Patrick Fabian, haben bereits nach der Niederlage in Köln Maßnahmen angekündigt. Nun liegt es auch an der Mannschaft, angeführt von Kapitän Anthony Losilla, die Situation zu verbessern und das „Kopf-Problem“ zu lösen, wie von den Spielern selbst betont wurde.
Stimmen:
Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL Bochum 1848, erklärt die Gründe: „Wir wissen um die Verdienste von Thomas Letsch sowie Jan Fießer und danken ihnen ausdrücklich für ihre geleistete Arbeit. Die emotionalen Momente, vor allem nach dem Klassenerhalt in der vergangenen Saison, werden immer mit ihren Namen verbunden sein. In unserer aktuellen Situation haben wir nicht mehr die Überzeugung, es in der bisherigen Konstellation zu schaffen.“
VfL-Sportdirektor Marc Lettau ergänzt: „Wir haben es nicht geschafft, uns nachhaltig zu stabilisieren und die zurückliegenden Spiele so erfolgreich zu gestalten, wie es möglich gewesen wäre. Der Klassenerhalt ist weiterhin aus eigener Kraft zu erreichen. Die Mannschaft hat die Qualität, in der Bundesliga zu bestehen, weshalb wir durch den Wechsel einen entscheidenden Impuls für den erfolgreichen Klassenerhalt setzen möchten.“
„Ich habe den VfL Bochum in der vergangenen Saison auf dem letzten Tabellenplatz mit nur einem Punkt übernommen und wir haben gemeinsam durch eine sensationelle Leistung dennoch den Klassenerhalt geschafft. Dies werde ich nie vergessen und nicht nur dieses besondere Erlebnis wird mich immer mit dem VfL, der Stadt und den fantastischen Fans verbinden. Ich wünsche dem VfL Bochum alles Gute für die Zukunft – auf dass er wie aktuell auch am Ende der Spielzeit auf einem Nichtabstiegsplatz steht und somit auch in der kommenden Saison in der Bundesliga spielt“, verabschiedet sich Thomas Letsch aus Bochum.