Die VfL SparkassenStars Bochum mussten sich auch den Fraport Skyliners mit 68:94 deutlich geschlagen geben. Trotz einer ordentlichen Verteidigung blieben jedoch die Körbe aus, was den Gastgebern wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg hätte helfen können.
In der Rundsporthalle hatten die VfL SparkassenStars Bochum die FraPort Skyliners aus Frankfurt empfangen. Am 19. Spieltag in der 2. BARMER Basketball Bundesliga ProA hatten die Bochumer zwar gezeigt, dass sie spielen können – allerdings nur defensiv. Offensiv verließen sich die Hausherren zu oft Dreier-Würfe, die nicht fielen.
Show-Einlagen von Bochums Basketballer mit fatalen Folgen
Das Debakel ging bereits mit dem ersten Angriff los. Alley Hoop auf den US-Amerikaner Keith Williams, der den Ball krachend dunken wollte, dabei jedoch das Spielgerät fast unter die Decke knallte. Eine Show-Einlage, die wohl direkt für Respekt sorgen sollte, ging nach hinten los. Es folgten viele weitere komplizierte, aber auch einfache Würfe, die nicht ins Netz gingen.
Es blieb dennoch spannend, denn auf der anderen Seite mühten sich die Fraport Skyliners ebenfalls ab. Der Grund: Bochum hatte die Defense im Griff und sorgte für einen wütenden Cheftrainer Dennis Wucherer auf der Bank der Gäste.
Frankfurt fing sich noch im ersten Spielabschnitt, während Bochum nicht einmal zweistellig punktete. Frankfurt kam jedoch auch nur auf 17 Zähler und holte sich die verdiente Führung.
Comeback der SparkassenStars blieb aus
Im zweiten Spielabschnitt konnten die Zuschauer in der Rundsporthalle zunächst dasselbe Szenario auf dem Court beobachten. Bochum war jetzt gezwungen, Distanzwürfe zu nehmen. Gefühlt eine Herkulesaufgabe, wenn man die teils wilden Würfe beobachtete, die allesamt weit vom Ringzentrum entfernt landeten. Keiner der Bochumer Spieler schien an diesem Tag das Zielwasser getrunken zu haben.
Erst vier Minuten vor dem Ende der Halbzeit fielen endlich die wichtigen Punkte. Bochum knabberte an der mittlerweile an der bis auf 15 Zähler angewachsenen Führung der Frankfurter, die als Vierter der Tabelle ins Ruhrgebiet angereist waren. Frankfurts Trainer, Denis Wucherer, war weiterhin wütend an der Seitenlinie, denn sein Team kämpfte noch immer im Angriff mit der starken Defense der Bochumer. Der Vorsprung schmolz dahin. Zur Halbzeit auf nur noch fünf Zähler.
Bei den SparkassenStars folgte eine kurze Ansprache in der Halbzeitpause. Das Team wollte sich früh auf den zweiten Durchgang einwerfen und ging direkt nach Wiederbeginn auf drei Punkte an Frankfurt heran. Es sollte die letzte Situation sein, in der das Spiel noch offen war.
Frankfurt hatte jetzt einen Lauf und während Bochum mit 11 Zählern erneut ein schwaches Viertel erwischte, sorgte das Team aus der Mainmetropole für die Vorentscheidung. Satte 30 Punkte fielen für die Skyliners und wie schon in Hagen musste man sich Sorgen machen, ob der drohenden Klatsche.
Während jedoch in Hagen 42 Punkte in den letzten zehn Minuten für ein spätes, jedoch nicht erfolgreiches Comeback sorgten, blieb dies vor heimischer Kulisse dieses Mal aus. In einem – zumindest auf dem Papier – ausgeglichenen Schlussabschnitt machte Frankfurt mit 26:24 Punkten den Sack zu.
(c) Sebastian Sendlak / BOND