Im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, findet am Donnerstag, 18. Januar, um 19 Uhr die Eröffnung der neuen Ausstellung „Karl Marx, Friedrich Engels und die Revolution von 1848/49“ statt. Nach einer Einführung durch Dr. Jürgen Schmidt, Leiter des Karl-Marx-Hauses in Trier, präsentiert Dr. Felix Gräfenberg vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte Münster den Eröffnungsvortrag „1848/49 in Westfalen. Ein Blick in die revolutionshistorische Peripherie“. Der Eintritt ist frei.
Vom 19. Januar bis zum 23. Februar können Interessierte die Ausstellung kostenfrei zu den Öffnungszeiten besuchen: dienstags, mittwochs, donnerstags und freitags von 10 bis 18 Uhr sowie samstags, sonntags und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr.
Die Revolution von 1848/49 in Westfalen gilt oft als unbedeutend. Während in Berlin und Wien heftige Barrikadenkämpfe stattfanden und in der Frankfurter Paulskirche das erste gesamtdeutsche Parlament tagte, scheinen die Ereignisse in der Peripherie kaum erwähnenswert. Dabei stand auch Westfalen zwischen März 1848 und Mai 1849 ganz im Zeichen der Revolution: Allerorts kam es zu Protesten, Unruhen und Aufständen. Das politische Leben blühte auf, das Presse- und Vereinswesen florierte. Männer und Frauen aus der Region belebten nicht nur die politische Kultur vor Ort, sondern wirkten auch auf Geschehen in den Zentren maßgeblich ein – und prägten noch Jahrzehnte später die Politik nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA.
Quelle: Stadt Bochum