Der Bochumer Journalist Christian Schnaubelt wurde am 4. Januar 2024 im Vatikan empfangen. Die Begegnung fand im Rahmen einer Audienz der Gesellschaft Katholischer Journalistinnen und Journalisten (GKP) statt und beinhaltete nicht nur einen persönlichen Moment mit Papst Franziskus, sondern auch ein Gespräch mit Kardinalstaatssekretär Kardinal Pietro Parolin im Apostolischen Palast.
Die Ansprache des Papstes, die in deutscher Sprache gehalten wurde, betonte die Bedeutung der Medien für die katholische Gemeinschaft und die Notwendigkeit, sich für den Frieden, die Freiheit und die Menschenwürde einzusetzen. Papst Franziskus würdigte die 75-jährige Geschichte der Gesellschaft Katholischer Publizisten Deutschlands und betonte die Rolle der Medien bei der Förderung von Dialog, Verständigung und dem Abbau von Konflikten.
Besonders hervorgehoben wurde die Verantwortung der Medien, sich für eine „sprachliche Abrüstung“ einzusetzen und einen Ton des Friedens zu fördern. Der Papst ermutigte die Medienschaffenden, Brücken zu bauen, zuzuhören und eine Kommunikation zu praktizieren, die dem Respekt gegenüber dem Anderen gewidmet ist. In Anbetracht der aktuellen Herausforderungen durch Falschmeldungen und aufhetzende Stellungnahmen in den Medien hob Papst Franziskus die Bedeutung korrekter Informationen und die Rolle der Medien bei der Vermeidung von Missverständnissen hervor.
Ein besonderer Fokus lag auch auf der Rolle der katholischen Medien im Synodalen Weg der Kirche in Deutschland. Der Papst betonte die Bedeutung der Pflege der geistlichen Dimension und der universellen Dimension des Glaubenslebens. Er ermutigte die Medienschaffenden, sich aktiv am Prozess der Weltsynode zu beteiligen und betonte, dass die Neutralität der Medien nur eine scheinbare sei, da nur diejenigen, die sich selbst in die Kommunikation einbringen, einen Orientierungspunkt darstellen können.
Papst Franziskus schloss seine Ansprache mit einem Appell an die katholischen Medienschaffenden, sich der sozialen Nöte bewusst zu sein, insbesondere der Kinderarmut, finanzieller Schwierigkeiten von Familien und der Situation von Migranten und Flüchtlingen. Er ermunterte dazu, die Geschichten und Gesichter derjenigen, die am Rande stehen, ins Bewusstsein zu rufen und für ihre Anliegen einzutreten.
Die Begegnung endete mit dem Segen des Papstes für die anwesenden Medienschaffenden, begleitet von der Bitte, für ihn zu beten. Christian Schnaubelt kehrte nach Bochum zurück, wo er seit dem 01.01.2024 als Chefredakteur und Herausgeber des unabhängigen Portals www.kath.de von publicatio e.V. tätig ist.
Fotocredit: Vatican Media