Spieltag in der Bundesliga. Der VfL Bochum reist ins Rheinland und trifft auf Bayer04 Leverkusen. Die schwere Aufgabe soll zum Schluss ohne Punkte für den VfL enden.
Englische Woche kurz vor Weihnachten für den VfL Bochum 1848. Die Bochumer müssen ran und ab zum Tabellenführer in der Bundesliga. Dabei wartet eine schwere Aufgabe für die Bochumer, die zuletzt gegen Union Berlin eine Niederlage einstecken mussten. Und auch sonst stehen nicht alle Spieler zur Verfügung. „Es ist eine extrem schwere Aufgabe. Trotzdem fahren wir nach Leverkusen mit dem klaren Ziel, etwas mitzunehmen“, so Bochums Cheftrainer Thomas Letsch vor dem Duell.
Denn die Leverkusener haben auch international einen Lauf und dennoch will der „Underdog“ kämpfen und Punkte aus Leverkusen entführen. Aufgrund der Personalsituation ist das allerdings nicht ganz einfach. Bei den Bochumern fehlen Michael Esser, Ivan Ordets und Lys Mousse. Außerdem muss Letsch auf den Gelb-gesperrten Kevin Stöger verzichten.
Bochum mit guten Chancen in den ersten 30 Minuten
In den Anfangsminuten habe beide Mannschaften gute Möglichkeiten, den ersten Treffer zu erzielen. Auf Bochumer Seite ist es für Leverkusens Schlussmann Lukas Hradecky eng geworden. Gleich zwei Chancen, einmal von Takuma Asano und Christopher Antwi-Adjei, der vor dem Strafraum zu Fall gebracht wird. Beide Chancen, inklusive Freistoß, kann der VfL nicht verwerten.
Trotzdem sind es die Hausherren, die den ersten Treffer erzielen. In der 28. Minuten erhält die Werkself einen Foulelfmeter, da Bochums Keeper Manuel Riemann Patrick Schick vor dem Tor zu Fall bringt. Schick tritt selbst an und verwandelt den Elfer in der 30. Minute. Gut zwei Minuten später können die Leverkusener den Spielstand auf 2:0 erhöhen. Torschütze ist erneut Schick.
Zu diesem Zeitpunkt scheint das Spiel den Bochumern aus der Hand zu gleiten. Es entstehen mehrere, hochkarätige Chancen der Gastgeber und die Bochumer Abwehr gerät ins Schwimmen. Nur schwer können sie sich zurück zum gegnerischen Tor arbeiten. Stattdessen wird die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet vor dem eigenen Kasten beschäftigt, nicht noch das 3:0 mit in die Halbzeitpause zu nehmen. So wird es in der dreiminütigen Nachspielzeit der ersten Halbzeit noch einmal eng. Durch einen Eckstoß, der eher durch Zufall reingeht, steht es nun 3:0. Auch diesen Treffer kann Schick für sich verbuchen.
Videoassist annulliert Tor für Leverkusen
Zum Seitenwechsel hin verlässt Takuma Asano das Spielfeld. Für den Japaner wird Danilo Soares eingewechselt. Was sich in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs angedeutet hat, ist in Spielminute 62. wahr geworden. Robert Andrich kann den Spielstand auf 4:0 erhöhen. Dieser köpft das Leder in den Kasten von Riemann. Doch zu früh gefreut. Der Videoassistent schaltet sich ein. Der Treffer wird annulliert, da Wirtz hauchdünn im Abseits gestanden hat.
Trotzdem steht es in der 69. Minute dann doch 4:0 für die Werkself. Gerade eine eingewechselt, schießt Viktor Boniface auf den Kasten. Riemann ist noch am Ball dran, kann ihn aber nicht sichern. So rollt das Runde ins Eckige.
Was dem VfL in dieser Phase des Spiels fehlt, ist das Durchsetzungsvermögen vor dem Tor. Zwar versuchen sie, sich zu behaupten, doch geknipst wird im Sturm nicht. Stattdessen wird gewartet, bis der Gegner da ist und sich den Ball holen kann. Dazu kommt, dass die Leverkusener dicht am Mann stehen, was eine Chancenentstehung erschwert. So ist Bayer näher am 5:0 dran, als der VfL am ersten Treffer des Abends.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Leverkusen war eine Nummer zu groß für den VfL Bochum
Bochum beißt zwar weiter, aber es ist spürbar, dass sie wissen, dass das Spiel vorbei ist. Auch Leverkusen schaltet nun ein paar Gänge runter, um Zeit von der Uhr zunehmen. So endet das ungleiche Duell ohne Punkt für Bochum und mit vier Toren für Leverkusen.
„Die Elfmetersituation war dann insofern ärgerlich, dass Patrik Schick auf Manuel Riemanns Hand steigt. Das ist sehr, sehr ärgerlich für uns. Danach kam Bayer natürlich ins Rollen. Wenn sie die Räume haben, kommt ihre Qualität zum Vorschein. Dann wird es sehr, sehr schwer. Mit dem 3:0 zur Halbzeit war die Sache dann durch“, sagt Letsch nach dem Spiel. Und doch ist der Trainer froh darüber, starken Leverkusenern in den ersten 30 Minuten das Leben schwer gemacht zu haben.
Wo sich Anthony Losilla, Patrick Osterhage und Thomas Letsch einig sind, ist die Tatsache, dass Leverkusen eine Mannschaft sei, viel Qualität habe und nicht umsonst da steht, wo sie gerade ist. „Leverkusen ist eine richtig gute Mannschaft, die seit vielen Spielen ungeschlagen ist“, so Losilla.
Nun heißt es erst einmal Winterpause in der Bundesliga. Am 14.1. 2024 ist Werder Bremen um 15:30 zu Gast im Vonovia Ruhrstadion.