Bochum – Union Berlin 3:0 – VfL nutzte Chancenplus und erkämpfte sich im Kellerduell zweiten Heimsieg
Der VfL Bochum hat das letzte Heimspiel des Jahres klar für sich entscheiden können. Nach einem kampfbetonten Spiel, bei dem sich der VfL in beiden Halbzeiten ein klares Chancenplus (22:9 Torschüsse) erarbeitete, musste sich die zuvor wiedererstarkten Unioner aus Berlin geschlagen geben. Asano, Paciencia und Stöger (Elfmeter) trafen für Bochum. Union, die noch unter der Woche in der CL gegen Real Madrid spielen mussten, gelang kein Treffer. Auch dank einer starken Bochumer Abwehrleistung.
Die erste Halbzeit begann kampfbetont. Nach hatte Bochum die erste Chance (Stöger, 3. Min.), doch Union Berlin stellte – vor allem bei schnellen Vorstößen über die Außenbahnen – die Bochumer Abwehrkette vor Probleme. Doch dann übernahm Bochum das Zepter und präsentierte sich schneller und agiler als die Berliner, die unter der Woche noch in der CL gegen Real Madrid antreten mussten. Es gab weitere Großchancen durch Asano und Stöger, aber erst am Ende der Nachspielzeit der ersten Hälfte (45+5 Minute) traf Asano nach einer Ecke zum 1:0. Aufgrund eines klaren Chancenplus für den VfL verdient, aber auch Union kam zum Ende der ersten Hälfte auf und ebenfalls zu ersten Chancen und war weiterhin im Spiel.
Bochum im zweiten Durchgang überlegen
Zu Beginn der zweiten Halbzeit setzte Bochum Union weiter unter Druck und in der 55. Minute erhöhte Paciencia zum viel umjubelten 2:0. Nur zwei Minuten später hätte Asano den Sack zumachen können, doch er traf aus kurzer Distanz nur das Außennetz (57. Minute).
Unions Trainer Bjelica reagierte und versuchte mit einem Dreier-Wechsel seine wankende Mannschaft zu stabilisieren (59. Minute). Das brachte neuen Schwung, auch wenn Bochum das spielbestimmende Team blieb. In der 67. Minute rettete Bernardo artistisch und verhinderte so den Anschlusstreffer der Gäste, die ihrerseits immer öfter mit Fouls versuchten, den VfL zu stoppen. Doch dieser machte in der 78. Minute per Foulelfmeter das entscheidende 3:0, nach dem zuvor der VR Schiedsrichter Jablonski auf ein Foul von Leite an Bero aufmerksam gemacht hatte. Stöger verwandelte klar und das Spiel war entschieden.
Kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit rettete Riemann auf der Linie (89. Minute) und auf der anderen Seite verpasste Broschinski (90. Minute) es, etwas für schlechte Torverhältnis der Bochumer zu tun, aber Unions Torwart Rönnow parierte. Trotzdem bejubelten am Ende hüpfende Fans ihre Mannschaft und sangen „nie mehr zweite Liga“. Doch bis dahin muss der VfL weiter Punkte sammeln. Die letzte Chance in diesem Jahr hat Bochum dazu am 20. Dezember beim Auswärtsspiel in Leverkusen (aktuell Tabellenführer). Dort wird der VfL aber auf seinen „Mr. Standard“ Stöger wegen der 5. Gelben Karte verzichten müssen, die er sich wegen Ballwegschlagens (91. Min.) eingefangen hatte.
Letsch: „Geiles Spiel gemacht“
VfL – Trainer Thomas Letsch freute sich in der anschließenden Pressekonferenz über eines der besten Heimspiele unter seiner Regie als Chefcoach. „Wir haben heute einfach ein geiles Spiel gemacht.“ Sein Konzept mit drei Stürmern sei ebenso aufgegangen, wie die umgebaute Abwehrkette, in der VfL – Eigengewächs Oermann ein Sonderlob bekam. „Es war ein absolut verdienter Sieg aus meiner Sicht. Wir waren extrem griffig und aggressiv und haben Union unter Druck gesetzt und sie zu Fehler zwingen wollen. Wir haben dann sehr wenig zugelassen und uns selbst Chancen erarbeitet und diese dann auch genutzt.“
Bilder aus dem Stadion:
(c) Sebastian Sendlak / BOND