Planungen der Fernleitungsnetzbetreiber sehen Anschluss Bochums an Wasserstoff-Kernnetzes bis 2032 vor.
Gute Nachrichten für die Zukunft der Bochumer Energieversorgung: Die Planung der für den Aufbau eines nationalen Wasserstoff-Kernnetzes verantwortlichen Fernleitungsnetzbetreiber sieht vor, dass Bochum bis 2032 an das bundesweite Wasserstoffnetz angeschlossen wird. Dies geht aus Plänen hervor, die die Fernleitungsnetzbetreiber in Berlin vorgestellt haben.
Hierzu erklärt Dietmar Spohn, Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum Holding: „Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein der Energiewende – bundesweit und auch in Bochum. Da die Planungen der Fernleitungsnetzbetreiber noch nicht final sind, wären Jubelstürme verfrüht. Dennoch freut uns das positive Signal, das von der geplanten Berücksichtigung Bochums für einen Anschluss an das bundesweite Wasserstoffnetz ausgeht.“
Nach einem Konsultationsverfahren zum vorliegenden Planungsentwurf soll von den Fernleitungsnetzbetreibern ein „optimiertes Kernnetz“ entworfen werden, das im Herbst 2023 zur Prüfung an die Bundesnetzagentur übergeben wird. Erst danach wird final feststehen, ob die Trasse, wie aktuell vorgesehen, durch Bochum gebaut wird.
Holger Rost, Geschäftsführer der Stadtwerke Bochum Netz, zeigt sich diesbezüglich zuversichtlich: „Im Zuge unserer strategischen Netzplanung stehen wir in Kontakt zu den Fernleitungsnetzbetreibern und haben frühzeitig Bedarfe für Wasserstoff in Bochum ermittelt und gemeldet. Dass unsere Bedarfe Eingang in die Planungen gefunden haben, stimmt mich optimistisch für den weiteren Prozess.“
So planen die Stadtwerke Bochum bereits die Übernahme von Wasserstoffmengen in das eigene Netz und den Aufbau der hierfür erforderlichen Infrastruktur.
Wann und wo Wasserstoff für private Haushalte zur Verfügung stehen kann, sei indes noch unklar. „Hier stehen wir noch ganz am Anfang. Klar ist aber schon heute, dass der Wasserstoff zunächst in der Industrie, für die Mobilität und zur klimaneutralen Strom- und Wärmeerzeugung in Kraftwerken genutzt werden wird. Die Verfügbarkeit von Wasserstoff für Privathaushalte und kleinere Gewerbekunden wird sich aus der kommunalen Wärmeplanung ergeben,“ so Holger Rost abschließend.
Der Plan des Wasserstoff-Kernnetzes kann auf der Homepage der Fernleitungsnetzbetreiber unter www.fnb-gas.de eingesehen werden.
Quelle: Stadtwerke Bochum GmbH