Nach dem Aus im DFB-Pokal kann sich der VfL Bochum 1848 nun vollständig auf die Liga konzentrieren. Am Samstag startet die neue Saison in Stuttgart. Bochums Ziel: Klassenerhalt.
Der Rückschlag im DFB-Pokal sorgte seit dem vergangenen Wochenende für Kritik an der Vorbereitung und in erster Linie an dem System „Dreierkette“, welches Cheftrainer Thomas Letsch schon früh ausgegeben hatte. Tatsächlich gilt die Dreierkette als risikoreich, sodass man spätestens in ein paar Wochen davon ausgehen muss, dass die Entscheidung auf dem Prüfstand stehen wird und ein Resümee unumgänglich ist.
Es war allerdings nicht nur das Spiel in Bielefeld, sondern auch die Vorbereitungsspiele, die jedoch den Fokus der Zuschauer auch auf die Offensive legte. So zeigten sich die Bochumer durchaus auch gegen große Gegner dominant, jedoch harmlos im Abschluss. Während bei den Neuzugängen vermehrt die Verteidigung neu aufgestellt wurde, bleibt es, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, bei Philipp Hofmann als einzig gesetzte Spitze.
Hofmann bringt dabei körperlich alles mit, was der VfL benötigt. Durchsetzungsvermögen im Zentrum vor dem gegnerischen Tor mit der Chance, auch Luftkämpfe mit dem Kopf zu gewinnen. Als Alternative ist Moritz Broschinski, der im vergangenen Jahr aus Dortmund zum VfL wechselte zwar eine Alternative, wirkt dabei jedoch im Zentrum deutlich unterlegen. Simon Zoller als Ersatz ist in der ersten Liga kaum eine dauerhafte Lösung, sondern eher als Backup zu sehen.
Nicht Wenige fordern daher eine Verstärkung im Sturm. Gerade im Hinblick auf das neue System dürfte dieser Punkt auch essenziell werden, denn wenn Bochum vorne häufiger stechen kann, bekommt auch die Dreierkette weniger Streß in den Spielen. Gerade gegen die großen Teams der Bundesliga ein Risiko, was nicht zu unterschätzen ist.
Im Vorfeld der neuen Bundesliga-Saison wurde viel über die Unterschiede zwischen den einzelnen Teams diskutiert und die Schere zwischen den Mannschaften, die immer mehr auseinanderklafft. Genau hier steht Bochum, sicherlich neben Augsburg, Darmstadt, Heidenheim oder auch Mainz mit im hinteren Feld der Liste, wobei der Etat in Bochum sogar am Ende dieser Liste stehen dürfte.
Es dürfte also auch in dieser Saison wieder bis zum Ende spannend bleiben. Die Hoffnung, vielleicht nicht allzu lange zittern zu müssen bleibt ein frommer Wunsch, aber den nehmen die Fans, wie jedes Jahr, gerne an.