Immer montags bis zum 2. Oktober
Lust auf eine Radtour, aber der Drahtesel streikt? Bis zum 2. Oktober bietet das „Bildungswerk Pro Integration“ des IFAK e. V. in Zusammenarbeit mit Velotopia eine Pop-up-Fahrradwerkstatt in der Innenstadt an, immer montags von 12 bis 15 Uhr im wöchentlichen Wechsel auf dem Dr.-Ruer-Platz und dem Gustav-Heinemann-Platz. Möglich geworden ist das kostenlose Angebot durch den Stadtteilfonds Bochum Innenstadt. Im Rahmen der Stadterneuerung in der Bochumer City hat das Amt für Stadtplanung und Wohnen der Stadt Bochum dank Städtebauförderungsmittel des Landes NRW und des Bundes im vergangenen Jahr diese Fördermöglichkeit eingerichtet. Betreut von Bochum Marketing sollen viele neue Ideen umgesetzt werden, um das bürgerschaftliche Engagement, das Zusammenleben und die Identifikation mit der Innenstadt zu fördern.
Ob kaputte Klingel, platter Reifen oder abgefahrene Bremszüge – die neue Pop-up-Fahrradwerkstatt bietet ihre Hilfe an. Damit soll mit Blick auf Nachhaltigkeit und Sicherheit allen Interessierten die Möglichkeit gegeben werden, ihren Drahtesel wieder in Schuss zu bringen und somit, unabhängig von finanziellen Ressourcen und Fertigkeiten, an der Radmobilität teilzuhaben. Christoph Bast und Daniel Sandner, die Experten der offenen Radwerkstatt Velotopia, schauen nach, was den Rädern fehlt und führen gegebenenfalls direkt vor Ort kleinere Reparaturen durch. Das Angebot ist dank der Förderung durch den Stadtteilfonds Bochum Innenstadt kostenlos, nur größere Ersatzteile müssen selbst besorgt und bezahlt werden.
Unterstützung gesucht
„Die Idee zur Fahrradwerkstatt kam uns, als wir einen Fahrradkurs für Frauen geplant haben. Wir sind froh, dass die Finanzierung durch den Stadtteilfonds Bochum Innenstadt geklappt hat, ohne hätte es nicht funktioniert“, verrät Daniela Linka vom Bildungswerk Pro Integration und schaut in die Zukunft: „Ich würde mir wünschen, dass wir dieses Angebot verstetigen können. Der Bedarf ist da. Wer sich bei der Fahrradwerkstatt engagieren will, kann sich gerne melden.“
Vom BMX bis zum Lastenrad
Bei der Premiere am vergangenen Montag auf dem Dr.-Ruer-Platz war schon ordentlich Betrieb unter dem Pavillon der Fahrradwerkstatt: vom kleinen Kind, das eine neue Klingel bekam, bis zur älteren Dame, die ihr Rad aus dem Keller wieder einsatzbereit machen wollte. Überprüft werden können einfache Fahrräder, aber auch Lastenräder, E-Bikes und sogar Kinderwagen. „Die Leute können mit allem kommen. Wir schauen dann, wie wir weiterhelfen können“, sagt Linka, die mit Amalie Schramm das Projekt betreut. Größere Reparaturen können im Velotopia weiterbearbeitet werden.
Hilfe zur Selbsthilfe
„Mir macht es Spaß, die Leute zu beraten. Ich habe immer schon gerne repariert und gebastelt“, erklärt Daniel Sandner von Velotopia, ausgebildeter Kfz-Mechatroniker, seine Motivation. Die Technikprofis geben Interessierten auch Hilfe zur Selbsthilfe, um beim nächsten Problem vielleicht selbst anpacken zu können. „Es ist auch immer wieder schön, dadurch in den Austausch zu kommen. Viele probieren sich gerne aus. Vor allem Kinder sind da sehr interessiert“, weiß Linka zu berichten. Wer will, kann sich vor Ort auch zu weiteren Angeboten zum Thema Fahrrad in den Stadtteilen informieren.
Die Termine der Pop-up-Fahrradwerkstatt
- Juli, 14. und 28. August, 11. und 25. September von 12 bis 15 Uhr auf dem Gustav-Heinemann-Platz
Stadtteilfonds Bochum Innenstadt
Möglich wurde das Projekt durch den Stadtteilfonds Bochum Innenstadt, der vor allem Privatleute ansprechen soll. Deswegen ist die finanzielle Unterstützung groß, Projekte werden zu 100 Prozent gefördert, mit bis zu 5.000 Euro. Die Mittel werden vom Bund, vom Land NRW und von der Stadt Bochum für die Stadterneuerung im Rahmen des Projektes „Bochum 2030 – Mission Innenstadt“ zur Verfügung gestellt. Den Ideen für den Stadtteilfonds sind kaum Grenzen gesetzt. Wichtig ist, dass geförderte Projekte das Leben in der Innenstadt verbessern, die Anwohnerschaft profitiert und damit den Zielen der Stadterneuerung entsprochen wird.
Niedrige Hürden
Die Hürden zum Mitmachen sind niedrig gehalten: Fast jeder kann einen Antrag stellen – ob allein oder als Gruppe, ob Anwohner, Initiative, Verein oder
Einrichtung. Wer eine Idee hat oder sich für die Innenstadt engagieren will, kann sich direkt an Bochum Marketing wenden. Die Stadtvermarkter helfen bei der Ausgestaltung und Antragsstellung. Über die Bewilligung der Anträge entscheidet dann ein Gremium, das mindestens zweimal jährlich tagt. Nach der Bewilligung in Form des Förderbescheids kann die Umsetzung starten.
Quelle: Bochum Marketing