Der VfL Bochum 1848 wird auch in der kommenden Spielzeit in der ersten Liga auf Torejagd gehen. Der VfL schlug am letzten Spieltag Bayer Leverkusen mit 3:0 und beendet die Saison auf dem 14. Platz.
Was für ein Krimi – Die Entscheidungen, die in dieser Spielzeit auf dem letzten Spieltag entschieden wurden, waren enorm. So ging es ganz oben zwischen München und Dortmund um die Meisterschaft, Union Berlin wollte in die Championsleague, Leverkusen und Wolfsburg irgendwie international sielen, Bei Schalke, Bochum, Stuttgart und Augsburg ging es um den Abstieg.
An der Spitze verloren die Dortmunder als erstes die Nerven. Nach einem 0:2-Rückstand gegen Mainz erkämpften sich die gelb-schwarzen noch einen Punkt, der jedoch aufgrund des Bayern-Sieges in Köln am Ende nicht reichen sollte. Union Berlin sicherte sich nach einem 1:0 gegen Bremen die Championsleague-Qualifikation.
Was aber machte Bochum? Es war da seinzige Spiel, bei dem es für beide Teams noch um Etwas ging. Voraussetzung: Ein Sieg.
Für Leverkusen war es offensichtlich klar: Wolfsburg hatte ein Heimspiel und würde wohl einen Sieg gegen den Tabellenletzten und bereits feststehenden Absteiger, Hertha BSC einfahren. Mit diesem Grundgedanken ging es auch in die Partie in Bochum, wo direkt alles weggeholzt wurde, was blau-weiß auf dem Rasen zu sehen war. Negativer Höhepunkt: Das Nachtreten von Adli in der 6. Minute, was konsequenter Weise nach Videobeweis vom Unparteiischen mit der roten Karte geahndet wurde. Vorteil: Bochum.
Bochum vorne – aber andere Teams mussten mitspielen
Auf den anderen Plätzen musste auch Schalke früh einstecken und lag zurück, was sich im Ruhrstadion genauso herumsprach, wie die Führung der Mönchengladbacher gegen Augsburg. Nun war es an Bochum, seine Hausaufgaben zu machen. Philipp Förster sorgte nach 19 Minuten für die Erleichterung und Extase auf den Rängen.
Leverkusen hielt weiterhin dagegen. In einem physisch harten Spiel konnte die Werkself gefährliche Konter setzen, überließ aber in der ersten Halbzeit Bochum jedoch das Feld. In der 34. Minute sorgte Takuma Asano mit dem 2:0 für eine kleine Vorentscheidung, während jedoch Schalke ausglich udn Wolfsburg den Ausgleich kassierte.
Der zweite Durchgang gehörte den Leverkusenern. Nun musste Bochum kontern, während die Verteidigung alle Hände voll zu tun hatte, Riemann im Kasten zu unterstützen. Während Leipzig wieder in Führung ging, Gladbach erhöhte und in Stuttgart noch immer nichts passierte setzte auch Kevin Stöger in Bochum noch einen drauf. Das 3:0 war der Endstand und Leverkusen musste auf Hertha hoffen.
Zunächst aber jubelte Bochum erneut, denn Hoffenheim ging in Stuttgart in Führung. Bochum profitierte somit erneut von den anderen ergebnissen in dieser spannenden Schlussphase der Liga. Aber auch leverkusen konnte am Ende „jubeln“, denn Hertha traf noch zum 2:1, so dass sich Xabi Alonso auch in der kommenden Saison in der Conference League wieder international messen darf. Stuttgart schonn zwar noch das 1:1, muss sich jedoch mit dem Relegationsplatz begnügen. Bochums Ligaverbleib war gesichert.
Während die Fans das Feld stürmten, spielten sich nach dem Schlusspfiff dramatische Szenen ab. Viele Spieler, darunterauch Manuel Riemann, konnten ihre Tränen nicht verbergen. Trainer Thomas Letsch wurde schon während der Pressekonferenz gefeiertund sang direkt im Anschluss durch das geöffnete Fenster mit den Fans mit.
Der VfL hat sein Saisonziel in einer dramatischen Schlussphase erreicht. Schalke steigt ab, Stuttgart muss in die Relegation.