Am Dienstag, 23. Mai ist Diversity-Tag. Dann eröffnet die Stadtbücherei gemeinsam mit der Stabstelle Integration und in Kooperation mit dem Referat für Gleichstellung, Familie und Inklusion eine Anti-Diskriminierungsbibliothek. Um 12 Uhr gibt es ein Informationsprogramm rund um das Thema im Clubraum des Bildungs- und Verwaltungs-Zentrums, Gustav-Heinemann-Platz 2–6. Um 13 Uhr wird die Antidiskriminierungsbibliothek feierlich im ersten Obergeschoss der Zentralbibliothek eröffnet.
Diese Bibliothek ist ein Bereich in der Zentralbücherei, in dem es ausschließlich um Antidiskriminierung und um die Bestärkung der Betroffenen von Diskriminierung aufgrund der Merkmale des Geschlechts, der geschlechtlichen Identität, der Herkunft, der Religion, des Alters, der sexuellen Orientierung oder der Behinderung geht.
Diversity oder Vielfalt ist aktuell ein viel diskutiertes Thema. Die Gefahr, diese Begriffe zu reinen Modewörtern verkommen zu lassen, ist groß. Diversity besteht aus mehr als alljährlichen und punktuellen Aktionen und beinhaltet vor allem die Verpflichtung, gegen Diskriminierung anzukämpfen, Betroffene von Diskriminierung zu Wort kommen zu lassen und ihnen Verbündete an die Seite zu stellen. Diversity bedeutet wirkungsvolle Sichtbarkeit zu schaffen, Systeme zu hinterfragen, sich und andere zu empowern, aufzuklären und zu sensibilisieren.
Dazu wird die Anti-Diskriminierungsbibliothek einen ersten, kleinen Beitrag leisten. Besucherinnen und Besucher finden hier nach den einzelnen Diversity-Dimensionen geordnete Fachliteratur, um erste Einblicke und Zugänge zu den Themen Anti-Diskriminierung und Empowerment aus verschiedenen Perspektiven zu erhalten. Mit der Schaffung dieser Abteilung möchte die Stadtbücherei Sichtbarkeit und Räume für Empowerment, Selbstidentifikation und Selbstbehauptung schaffen, so dass sich diskriminierungsbetroffene Menschen gehört und gesehen fühlen. Gleichzeitig möchte der Bereich Menschen, die keine oder weniger Diskriminierungserfahrungen haben, die Gelegenheit bieten, sich von den verschiedenen Dimensionen ein Bild zu machen, sich zum Thema zu bilden und zu sensibilisieren.
Die Stadtbücherei erhebt dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern versteht die Einrichtung eines solches Bereichs als Teil eines Prozesses, für das Thema Anti-Diskriminierung und Empowerment innerhalb der Stadtgesellschaft zu sensibilisieren und über Diskriminierung aufzuklären. Dabei soll dieser Bereich soll sukzessive ausgebaut werden.
Quelle und Bild: Stadt Bochum