Die Grünen im Bochumer Norden bekräftigen ihre Ablehnung des Ausbaus der Autobahnen A40 und A43, da die negativen Folgen für Mensch und Natur unverhältnismäßig groß sind. Besonders am Autobahnkreuz in Harpen ist bereits jetzt die Belastung der Menschen durch den Verkehr zu hoch, wie das „Verkehrskonzept Bochum-Nord“ belegt. Statt auf den Ausbau von Straßen setzen die Grünen auf den Ausbau des Umweltverbundes und die Verlagerung des Güterverkehrs.
„Mehr Autobahnspuren lösen nicht die Verkehrsprobleme, wie Beispiele aus anderen Teilen Deutschlands und den USA zeigen“, betont Christian Schnaubelt, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Grünen im Norden anlässlich des Beschlusses der Ampelkoalition in Berlin, 144 Autobahnprojekte, darunter die A40 zwischen Autobahnkreuz Bochum-West und Dortmund, zu beschleunigen.
Bereits vor knapp drei Jahren, bei der Sitzung der Bezirksvertretung Nord am 11. August 2020, bei der erstmals über den 6-spurigen Ausbau der A43 beraten wurde, haben die Grünen ihre Bedenken gegen den Ausbau der Autobahnen A43 und A40 und insbesondere gegen den Ausbau des Autobahnkreuzes in Harpen vorgetragen. „Seitdem sind unsere Bedenken nicht zerstreut worden, im Gegenteil: Die nun prognostizierte Verdoppelung des Schwerlastverkehrs von 8 auf 15 Prozent wird eine zusätzliche Belastung für den Bochumer Norden bringen. Der Verkehr wird vor allem in den Stadtteilen Harpen, Kornharpen, Hiltrop und Gerthe zunehmen – dies ist keine Lösung der Verkehrsprobleme, sondern wird diese noch weiter verstärken“, so Christian Schnaubelt.
„Uns ist bewusst, dass die Einflussmöglichkeiten der Stadt Bochum bei den Autobahnerweiterungen der A40 und der A43 nur gering sind, aber wollen den Schutz von Mensch und Natur dabei die oberste Priorität einräumen“, betont Thomas Wedding, Fraktionsvorsitzende der Grünen in der Bezirksvertretung Nord und Sprecher des Grünen Ortsverbandes Bochum-Nord. „Noch ist es nicht zu spät, den A40-Ausbau in Düsseldorf zu stoppen, wenn die Stadt Bochum deutlich macht, dass das Autobahnprojekt massive Nachteile bringt.“
Statt auf den Ausbau von Straßen setzen die Grünen im Norden auf den Ausbau des Umweltverbundes und die Verlagerung des Güterverkehrs. „Wir wollen Autofahren nicht bestrafen, sondern für gute Alternativen beim ÖPNV und den Radverkehr sorgen, so dass ein Wechsel möglich, Den Güterverkehr wollen wir auf die Schiene und auf die Flüsse bringen. Nur so wird es möglich sein, die CO²- Emissionen in Bochum langfristig zu senken und den Klimaschutz auszubauen“, so Wedding.
Quelle: PM Grüne Bochum Nord