Am Montag gab es für die rund 15.000 Beschäftigten der Galerie Karstadt Kaufhof eine Hiobsbotschaft. 52 der 129 Kaufhäuser werden schließen.
Das war ein Paukenschlag am Montag Vormittag. In vielen Filialen flossen Tränen der rund 4000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeite, die in den kommenden Woche ihre Entlassungspapiere entgegennehmen müssen. Teilweise bereits im Juni werden die ersten der 52 Filialen schließen, der Rest dann im Januar 2024.
Die Aufsichtsratssitzung wurde einberufen, nachdem der Konzern erneut Insolvenz anmelden musste, was aufgrund der vielen roten Zahlen kam mehr verwunderlich war. Die Schutzschirm-Insolvenz soll jedoch ein „letzter“ Rettungsversuch sein, um überhaupt noch einzelne Filialen zu retten.
Alleine in NRW sind 15 Standorte von der Schließung betroffen. So werden Duisburg, Gelsenkirchen, Hagen, Leverkusen, Neuss, Paderborn und Siegen bereits im Juni dicht gemacht. Im Januar folgen dann Essen, Dortmund, Bielefeld, Düsseldorf (Schadowstrasse), Krefeld, Mönchengladbach, Siegburg und Wuppertal.
Nach Informationen unserer Redaktion sind somit zumindest die Filialen in Oberhausen (Centro), Mülheim an der Ruhr (Rhein-Ruhr-Zentrum) und Bochum (Ruhrpark) vorerst gerettet.
Ob udn wie dieser Versuch auf Dauer Ruhe in das Unternehmen bringt, dürfte weiterhin unklar sein. Experten sehen in der Schließung einen Wegfall von immenser Tragweite, jedoch sind die Kunden mittlerweile auf das Online-Geschäft umgestiegen, was der Essener Konzern bereits seit langem verschlafen hat.