Die Musikschule hat ein neues Gebäude in Langendreer übernommen. Nach langer Umbauzeit wurde die ehemalige Kirchschule Langendreer am Montag, 9. Januar, als neue Bezirksmusikschule Ost eingeweiht.
Nach über 15 Jahren in einem inzwischen abgenutzten Gebäude in der Unterstraße zieht die Bezirksmusikschule Ost mit Beginn des neuen Jahres damit in ein neues Domizil. Das über 150 Jahre alte, architektonisch ansprechende Gebäude – übrigens ein Neubau der am selben Ort im Jahre 1605 errichteten Schule, der ältesten in Nordrhein-Westfalen – stand seit 2014 leer. In dreijähriger Bauzeit wurde das Gebäude seit 2019 grundsaniert. Besondere Herausforderungen waren die Brandschutzsanierung und die Beseitigung erheblicher Mängel in der Bausubstanz. Die Sanierung des Gebäudes und die Umnutzung zur Musikschule ist im Zuge des Stadtentwicklungskonzepts Soziale Stadt WLAB (Werne – Langendreer-Alter Bahnhof) mit Fördermitteln der EU, des Bundes, des Landes NRW und Mitteln der Stadt Bochum finanziert. Insgesamt beträgt die Förderung für die Sanierung rund 3,3 Millionen Euro der rund vier Millionen Euro Gesamtkosten.
Mit der zukünftigen Bezirksmusikschule Ost wird ein wichtiger Baustein des Stadtentwicklungskonzepts abgeschlossen. 350 Schülerinnen und Schüler mit ihren 25 Lehrkräften beleben das historische Gebäude, in dem viele Langendreerer ihre Grundschulzeit verbrachten, ab sofort neu. Die Räume wurden den Bedürfnissen der Musikschule entsprechend umgebaut und eingerichtet. Vorschulkinder in den Musikkursen finden wie die Instrumentalschülerinnen und -schüler optimale Bedingungen für einen anregenden Unterricht vor. Im neugeschaffenen Saal können Konzerte, Konferenzen und Fortbildungen durchgeführt werden. Hier wird auch der Kooperationspartner, die benachbarte evangelische Kirche, ihr sonntägliches Kirchen-Café anbieten. Erstmalig haben die Schülerinnen und Schüler der Schule auch die Möglichkeit, im Gebäude zu üben und gemeinsam ohne Lehrkraft zu musizieren, das MusicLab im Erdgeschoss bietet dafür beste Möglichkeiten. Das Angebot der Musikschule vor Ort wird um das Schlagzeug erweitert. Im Zuge der Sanierung bekam das Gebäude unter anderem eine neue Heizungsanlage, eine neue Lüftung, eine energieeffiziente Dämmung, neue Bodenbeläge und komplett erneuerte Elektroinstallationen, außerdem wurden alle Fenster und Türen ausgetauscht. Verbaut wurden unter anderem 6,5 Kilometer Stromkabel, 3,3 Kilometer Daten- und Fernmeldekabel, 191 Rauchmelder und 102 Sirenen und 240 LED-Leuchten.