Der für den Feuersalamander tödliche Hautpilz „Batrachochytrium salamandrivorans“, kurz BSal, wurde 2017 erstmalig in Essen nachgewiesen und breitet sich seitdem auch auf Bochumer Stadtgebiet aus. Die Stadt Bochum hat daher den Naturschutzbund Deutschland damit beauftragt, die Ausbreitung des Hautpilzes auf die bekannten Bochumer Populationen des Feuersalamanders zu beobachten. Das Ergebnis ist, dass nahezu alle Bochumer Populationen des Feuersalamanders durch den Pilz betroffen sind. Dies hat fatale Folgen für den Bestand des nachtaktiven Sympathieträgers.
Daher haben die Städte Herne und Bochum, der Kreis Recklinghausen sowie NABU und die Ruhr Universität beschlossen, beim Schutz des Feuersalamanders und der Erforschung der Krankheit enger zusammen zu arbeiten. Die Beteiligten sind hierbei auf die Hilfe der Bevölkerung angewiesen. Bereits 2018 hat die Stadt Bochum hierzu Handlungsempfehlungen veröffentlicht.
Bochumerinnen und Bochumer, die in der Nähe von Bächen spazieren oder arbeiten, werden daher gebeten, ihre Schuhe oder Arbeitskleidung vor dem nächsten Waldbesuch zu desinfizieren oder die Bekleidung zu wechseln. Darüber hinaus wird gebeten, auf den ausgewiesenen Wegen und Pfaden zu bleiben. Auch das Waschen von Hundepfoten nach einem Waldbesuch kann dem Schutz des Lurches zu Gute kommen.
Personen, die nach einem Spaziergang oder nach der Arbeit im Wald einen Feuersalamander entdecken, können diesen Fund mit Foto und Ortsangabe per Mail an meldung-feuersalamander@rub.de melden. Es wird gebeten, keine toten Tiere an die Ruhr Universität oder das Umwelt- und Grünflächenamt zu senden.
Quelle: Stadt Bochum
Bildnachweis: Jonas Virgo, Ruhr Universität Bochum