Was haben das Ruhrgebiet und Stonehenge gemeinsam? Das können Besucher der 20. Extraschicht im LWL Museum Herne herausfinden.
Very British wird es dieses Jahr im LWL Museum von Herne. Bei der 20. Auflage der Extraschicht stehen die Türen für die Sonderausstellung „Stonehenge – Von Menschen und Landschaften“ geöffnet. Denn die Nacht der Industriekultur am 25. Juni 2022 beantwortet genau diese Frage: „Was haben Stonehenge und das Ruhrgebiet gemeinsam?“
Stonehenge-Ausstellung im LWL Museum Herne
„Neuste Forschungen haben ergeben, dass die Steine in Stonehenge aus dem Ruhrgebiet stammen“, sagt der wissenschaftliche Referent des Museums, Dr. Michael Lagers. Es ist somit nicht verwunderlich, dass in Herne eine Sonderausstellung mit dem berühmten Steinkreis bei Amesbury im Süden Englands zu finden ist. Denn die Lage direkt am Avon ermöglicht einen guten Transport.
So haben die Erbauer selbst damals schon darauf geachtet, dass die riesigen Steine gut zu transportieren waren. Allerdings sind sich die Fachleute bei der Bedeutung des Steinkreises sowie seiner Verwendung nicht einig. Was jedoch beim Betrachten der Zugänge sicher ist: Stonehenge ist genau auf die Sonnenwende ausgerichtet. Was sonst noch im Umfeld des Bauwerkes zu finden ist, können sich die Besucher in der Nacht der Industriekultur ansehen. Denn hier werden nicht nur Nachbildungen der Funde, sondern auch Originale gezeigt.
Nachbildung ist begehbar
„Man kommt an den Originalschauplatz nicht näher als 30 Meter heran“, erklärt Tabea Malter. „Das Monument befindet sich im Besitz der britischen Regierung und man es schützen.“ Allerdings haben Interessierte die Möglichkeit, nicht nur während der Extraschicht durch das Bauwerk zu laufen. Gekonnt sind ebenfalls die Ausstellungsstücke im Steinkreis angeordnet, sodass der Besucher gut durch die Sonderausstellung laufen können.
Vor dem LWL-Museum für Archäologie Herne geht es ebenfalls britisch weiter. „Wir haben hier ein Programm für Kinder und Erwachsene“, so Lagers. Der erste Teil des Abends sei daher gemächlich. The Speedos sorgen für die musikalische Begleitung. Dabei geht es temporeich mit Kontrabass, Westerngitarre und Schlagzeug durch die musikalische Welt des Vereinigten Königreichs. Später lässt Graf Hotte Schröder es krachen.
Museumskino und Spielezentrum in Herne ebenfalls dabei
Ruhiger wird es im Museumskino. Dort hat Autor T. C. Winter mit den Schauspielern des Theater INTERN! ein Programm speziell für Kinder ausgearbeitet. Sein Kinderbuch „Lena Eichhorn und die Frostkriege“ wird auf die Bühne gebracht. Dabei wird gezeigt, welche Folgen ein Eichhörnchenbiss haben kann.
Ebenfalls mit dabei ist das Spielezentrum. Vor dem Museum lädt das Städtische Spielezentrum zu einer Partie Schach oder Rollenspielen ein. „Leider ist der Spielebus im amerikanischen Stil. So schnell konnte kein Britischer aufgetrieben werden“, schmunzelt Lagers.
Herne ist nur einer von 23 Spielorten im gesamten Ruhrgebiet. Weitere Infos zu Tickets und dem Programm gibt es unter www.extraschicht.de