Die Volkshochschule (VHS) bietet am nächsten Wochenende zwei Stadtteilrundgänge und eine Fahrradtour an. Die Kosten betragen jeweils sechs Euro, ermäßigt drei Euro. Interessierte können sich im Internet unter www.vhs-bochum.de oder telefonisch unter 02 34 / 910 – 15 55 anmelden.
In Kooperation mit dem Bochumer „Bündnis gegen Rechts“ gibt es am Samstag, 14. Mai, von 14 bis 16.15 Uhr eine Radtour zu den ehemaligen Zwangsarbeiterlagern in Bochum (Kursnummer E12007). Treffpunkt ist der Westpark / Parkplatz am Gewerkschaftshaus, Alleestraße 80. Die Exkursion soll Kenntnisse darüber vermitteln, unter welchen Bedingungen die Betroffenen in den Rüstungsbetrieben des „Dritten Reiches“ arbeiten mussten. An verschiedenen Stationen wird die Geschichte der Menschen und der Lager erläutert: Die „Stolperschwelle“ am Kreisverkehr Kohlenstraße gehört dazu, wie auch der Gedenkort zur Erinnerung an das ehemalige Außenlager des KZ Buchenwald an der Brüllstraße. Die Teilnehmenden besuchen das Zwangsarbeiterlager „Saure Wiesen“ und die Erinnerungstafel für das Lager Mariannenplatz.
„Bochum – Psychogramm einer Stadt“ ist der Titel eines Stadtteilrundgangs am Sonntag, 15. Mai (Kursnummer E12020). Treffpunkt ist das Tana-Schanzara-Denkmal gegenüber dem Schauspielhaus. Mit einem Augenzwinkern erläutert Dolf Mehring von 10.30 bis 12.45 Uhr, warum Bochum oft als „graue Maus“ im Ranking der Städte wahrgenommen wird, die Bochumerinnen und Bochumer sich ihrer Stadt jedoch nicht schämen müssen. Die Teilnehmenden erfahren unter anderem, warum Tana Schanzara Bochumerin wurde und was die Bochumer Currywurst berühmter als Graf Engelbert macht.
Ebenfalls am Sonntag, 15. Mai, aber von 14 bis 16.15 Uhr, bietet die VHS einen Rundgang in Eppendorf und Höntrop an (Kursnummer E12017). Treffpunkt ist die Bushaltestelle „Eppendorf Mitte“ vor der Sparkasse am Kreisverkehr Am Thie. In Eppendorf und Höntrop finden sich noch heute Spuren des historischen Bergbaus. Beginnend vor mehr als 280 Jahren mit der Stollenzeche Storksbank (1738), über die ersten Tiefbauschächte der Zeche Engelsburg in den 1830/40er Jahren, bis zur modernen Großschachtanlage endete die Entwicklung 1961 mit deren Schließung. Neben Engelsburg wird auch die Zeche „Maria Anna & Steinbank“ und ihre Verbindung zur Stahlindustrie (Bochumer Verein) behandelt. Der rund sechs Kilometer lange Rundgang orientiert sich am Bergbauwanderweg Wattenscheid, der nach einer umfassenden Überarbeitung 2020 neu eingeweiht wurde; zum Teil gehen die Teilnehmenden aber auch „eigene Wege“.