Im Sommer ist es nun soweit: Bochum wird die erste Stadt in NRW mit einer offiziellen Badestelle direkt an der fließenden Ruhr. Damit wird den Bochumerinnen und Bochumern ein neues attraktives und kostenfreies Freizeitangebot zur Verfügung stehen. Die Vorbereitungen für die Eröffnung der Badestelle in den Ruhrwiesen Bochum-Dahlhausen laufen. Am 24. Juni wird die Badestelle eröffnet.
Die Badestelle erstreckt sich über eine Uferlänge von etwa 200 Metern und reicht etwa 20 Meter in die Ruhr hinein. Die Badesaison läuft diesesJahr vom 24. Juni bis zum 15. September. Durch Bojen auf der Wasserfläche wird der Badebereich sowohl für die Badenden als auch für Wassersportlerinnen und -sportler deutlich sichtbar sein. Im angrenzenden Uferbereich wird es Hinweise und Verhaltensregeln zur Badestelle geben. Eine Badeampel informiert vor Ort direkt über den aktuellen Badestatus. Wichtig: Die Benutzung erfolgt auf eigene Gefahr.
Für Oberbürgermeister Thomas Eiskirch ist die Badestelle ein wichtiger Bestandteil des umfangreichen Freizeitangebotes an der Ruhr in Dahlhausen: „Die Ruhr wird bereits heute intensiv zur Erholung genutzt – mit Sport auf oder neben dem Wasser, zum Wandern oder zum Relaxen an den Ufern. Und natürlich möchte sich so mancher an heißen Tagen auch hier im kühlen Wasser erfrischen – an dieser Stelle ist das nun möglich.“ Eiskirch kündigte an, dass die Wasserqualität genauestens überwacht werde: „Wir werden am Anfang wahrscheinlich eher übervorsichtig bei den Messergebnissen sein und im Zweifel lieber früher und länger sperren als zu spät oder zu kurz, um Sicherheit im Betrieb und Erfahrung mit dem Warnsystem und den Abläufen zu sammeln. Aber meine Hoffnung ist natürlich, dass es dieses Jahr möglichst viele sonnige Tage gibt, an denen die Badeampel auf grün steht.“
Das Frühwarnsystem ist bereits seit Februar im Testbetrieb. Die Wasserqualität wird an der neuen Badestelle laufend untersucht und entscheidet darüber, ob diese genutzt werden kann oder nicht. Untersuchungen der Badegewässerqualität in den Jahren 2018 bis 2021 haben gezeigt, dass es an der neuen Badestelle in Dahlhausen zu kurzzeitigen Verschmutzungen kommen kann. Das Referat für Sport und Bewegung untersucht die Wasserqualität an der Badestelle in enger Kooperation mit dem Gesundheitsamt in der Badesaison von Mai bis September. Dabei wird das Ruhrwasser auf das Vorliegen einer mikrobiologischen Verunreinigung untersucht. Ergeben die Messwerte, dass an der Badestelle eine Gesundheitsgefährdung nicht ausgeschlossen werden kann, wird ein Badeverbot ausgesprochen. Vor Ort wird über eine an der Badestelle installierte Badeampel über den aktuellen Badestatus informiert.
Neben der Information durch die Badeampel werden die Informationen zum aktuellen Badestatus den Bürgerinnen und Bürgern auf verschiedene Art und Weise zur Verfügung gestellt. Der Status der Badeampel ist auf www.bochum.de/badestelle abrufbar. Die aktuellen Werte sind außerdem auf der Internetseite des Landes unter www.badegewaesser.nrw.de einzusehen.
Das Projekt wurde von Beginn durch den Ruhrverband unterstützt, insbesondere mit den Erfahrungen, die der Ruhrverband im Zusammenhang mit der Einrichtung der Badestelle in Essen gesammelt hat. Auch die mikrobiologischen Untersuchungen an der Badestelle erfolgen kostenfrei durch das Labor des Ruhrverbandes. Auch das mikrobiologische Labor der Ruhr-Universität Bochum unterstützt die Messreihe. Die DLRG Linden-Dahlhausen hat das Projekt mit ihrem Wissen zu dem Ruhrgewässer an dem Standort der Badestelle kontinuierlich unterstützt und eine Bojenabgrenzung mit entsprechender Verankerung gebaut. Der Ein- und Ausbau dieser Bojenmarkierung vor und nach einer Badesaison erfolgt ebenfalls durch die DLRG.
Quelle: Stadt Bochum
Bilder: Christian Knebel-Adam