Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ präsentiert einmal im Monat ein besonderes Dokument oder Objekt aus den Beständen des Stadtarchivs – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte. Auf diese Weise werden nicht nur historische Ereignisse oder Persönlichkeiten vorgestellt. Das „Schaufenster Stadtgeschichte“ gewährt auch einen Einblick in die bunte Vielfalt der historischen Zeugnisse, die zum kulturellen Erbe Bochums gehören und die im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte verwahrt werden.
Im Mai geht es um das Plakat zum 518. Maiabendfest 1906 (Interessierte können das Plakat auch im Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte, Wittener Straße 47, besichtigen. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bochum.de/stadtarchiv).
Der Marsch der Bochumer Maischützen ins Harpener Bockholt am Vorabend des ersten Mai ist eine althergebrachte, in Deutschland einzigartige Tradition. Der Legende nach gründet sich das Maiabendfest auf eine Stiftung von Graf Engelbert III. von der Mark: Während der Großen Dortmunder Fehde (1388 bis 1389) brachten Bochumer Junggesellen das von den Dortmundern gestohlene Harpener Vieh zurück. Der Graf erlaubte den Bochumern daraufhin, eine ausgewachsene Eiche aus seinem Forst im Harpener Bockholt zu schlagen und zu versteigern. Der Erlös wurde zur Ausrichtung des ersten Maiabendfestes eingesetzt. Anhand von Dokumenten ist diese Geschichte nicht belegbar. Der angenommene alte Brauch des Auszugs nach Harpen wurde erst 1882 wiederaufgenommen und besteht mit Ausnahme einiger Unterbrechungen bis heute. Die 1948 gegründete Bochumer Maiabendgesellschaft übernimmt die Organisation des Volksfestes. Das hier gezeigte Plakat ist die älteste im Stadtarchiv überlieferte Plakatwerbung zum Maiabendfest.
Quelle: und Bild Stadt Bochum