Anlässlich des 50. Todestags von Albert Kelterbaum wird es im Stadtarchiv ab dem heutigen 31. März bis zum 19. Juni eine große Ausstellung mit seinen Werken geben. Es ist die größte Zusammenstellung seiner Sammlung, die jemals an einem Standort zusammengestellt wurde.
Bekannt ist der Künstler „Kelterbaum“ (Zille des Reviers) wahrlich nicht. Der in Duisburg geborene Bergmann, der zwischenzeitlich als Soldat auf der Krim kämpfen musste, hat sich in erster Linie mit Motiven aus dem Bergbau, der Welt der Bergleute sowie dem Herner Stadtteil Röhlinghausen beschäftigt.
In einzigartigen Kunstwerken dokumentierte Kelterbaum jedoch nicht nur das Herner Milieu. Auch Bochum hatte es dem Bergmann angetan. Sein Handwerkzeug, vor Allem nach der Rente: Feder und Tusche, sowie Linolschnitte, Öl und Mischtechniken.
Nachdem Kelterbaum im Jahr 1941 nach Herne zog, arbeitete er auf den Schachtanlagen Shamrock und der Zeche Königsgrube. 1961 wurde er Rentner. Kelterbaum starb an der sogenannten Silikose. Der Staublungenkrankheit, der viele Bergarbeiter zum Opfer fielen.
Ein Besuch lohnt sich, so zeigt Albert Kelterbaum in seinen Illustrationen die Menschen des Ruhrgebiets in einer Zeit voller Ungewissheit. Ein Zeugnis einer ganzen Generation von Menschen in unserer Heimat.
Bilder (c) Sebastian Sendlak