In Südafrika gab es lange Zeit einen Ort namens Bochum. Gegründet wurde die Gemeinde etwa um 1890 von den deutschen Missionaren Carl und Helene Franz, die auch für die damalige Namensgebung verantwortlich waren.
Wir befinden uns ca. 90 km nördlich der Stadt Polokwane. Polokwane ist die Provinz-Hauptstadt Limpopos, einer der nördlichsten Regionen Süd-Afrikas. Hier liegt die Stadt Senwabarwana, besser bekannt unter dem Namen „Bochum“. Gesprochen wird in Bochum Nord-Sotho. Weniger als 5% der Bevölkerung hat nicht diese Muttersprache gelernt. Bei der Umbenennung Bochum vor wenigen Jahren wurde diese Sprache auch herangezogen. Heute bedeutet der Name des Ortes so viel wie: „Strom, wo Menschen früher zeichneten und Wasser tranken“. Der Name soll auf ein tragisches Unglück in der Vergangenheit verweisen.
Nicht allzu positiv ist das Wort „Bochim“. Genau dieses Wort wählten Carl und Helene Franz für den Ort ihrer Mission in dieser Einsamkeit. „Ort des Weinens“ wurde Bochim in biblischen Gleichnis Buch des Richters 2,1 bezeichnet. Das Ehepaar gründete an diesem Ort eine Krankenstation, die noch heute unter dem Namen Helene Franz Hospital heißt.
Bochum hatte im Jahr 2011, bei der letzten Zählung, 6777 Einwohner. Zu dieser zeit wurden die Gemeinden, Bochum im Süden und Senwabarwana mit 5529 Einwohnern im Norden, zusammengelegt. Die Gesamtfläche betrug in diesem Jahr 5,7 km².
Viel findet man heute nicht über diesen Ort. Zu abgelegen und unscheinbar ist diese Gegend. Die nächste Fernstraße, die R521 befindet sich 16km östlich des Ortes, so dass der Tourismus kaum vorhanden ist, obwohl sich zahlreiche Naturparks in der Nähe des Ortes befinden. Die Bürgermeisterin ist Cllr Maria Thamaga und wurde am 22. November, also am Dienstag, in ihr Amt gewählt.
Bilder: (c) Google Maps