Mit dem Aschermittwoch beginnt für viele Menschen die Fastenzeit. Der bewusste Verzicht auf Speisen, Getränke oder Konsum ist in vielen Kulturen verankert. Neben religiösen Motiven spielen oft gesundheitliche Aspekte eine Rolle. Der Verzicht soll das Wohlbefinden steigern und zu einem bewussteren Leben beitragen.
Jörg Kock, Serviceregionsleiter der AOK, erklärt: „Gesund und bewusst leben liegt im Trend. Fasten kann nicht nur die Ernährung betreffen, sondern auch Konsumverhalten oder Techniknutzung.“ Immer mehr Menschen verzichten in der Fastenzeit nicht nur auf Genussmittel, sondern auch auf Medien, Plastik oder Auto. Auch Gewohnheiten wie Schimpfen oder exzessives Nachdenken werden hinterfragt.
Der bewusste Verzicht kann zu mehr Achtsamkeit und Entspannung führen. Wer weniger Zeit mit Smartphone oder Fernseher verbringt, gewinnt Freiraum für andere Aktivitäten. „Das Gehirn wird durch ständige Reizflut überlastet. Statt unbewusst den Tag abzuarbeiten, können bewusste Pausen helfen, sich besser zu fokussieren“, so Kock.
Moderne Lebensgewohnheiten sind oft geprägt von Multitasking und permanenter Erreichbarkeit. Dies kann Stress erzeugen. Die Fastenzeit bietet die Möglichkeit, Routinen zu hinterfragen und bewusster zu leben. „Schon kleine Veränderungen, wie gezielt Medienzeiten zu reduzieren oder negative Gedankenmuster zu durchbrechen, können langfristig positive Effekte haben“, sagt Kock.
Der Aschermittwoch muss also nicht das Ende von etwas sein, sondern kann den Beginn eines bewussteren Alltags markieren.