Der Arbeitsmarkt in Bochum zeigt im Februar erste positive Signale. Die Zahl der Arbeitslosen ist um 398 Personen auf 18.156 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr gibt es jedoch einen Anstieg um 745 Personen. Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 9,1 Prozent und ist damit um 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Januar, aber um 0,3 Prozentpunkte höher als vor einem Jahr.
Die Zahl neuer Stellenangebote hat sich mit 590 gemeldeten Stellen gegenüber dem Vormonat um 226 erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr sind es jedoch 85 Stellen weniger. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist um 1.564 Personen gestiegen. Christopher Meier, Vorsitzender Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Bochum, sieht darin eine leichte Belebung des Arbeitsmarktes. Er betont jedoch, dass es noch zu früh sei, von einer Trendwende zu sprechen.
Langzeitarbeitslosigkeit bleibt eine Herausforderung. In Bochum sind 7.324 Personen seit mehr als einem Jahr ohne sozialversicherungspflichtige Beschäftigung. Das sind 104 weniger als im Vormonat, aber 172 mehr als im Vorjahr. 93 Prozent der Langzeitarbeitslosen beziehen Leistungen aus der Grundsicherung.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist leicht gesunken. Im Februar waren 1.359 Jugendliche unter 25 Jahren arbeitslos gemeldet, 29 weniger als im Januar. Im Vergleich zum Vorjahr sind es jedoch 84 mehr. Auch die Zahl der arbeitslosen älteren Menschen ist zurückgegangen. 6.446 Personen über 50 Jahre sind derzeit ohne Arbeit, 149 weniger als im Vormonat, aber 304 mehr als vor einem Jahr.
In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) sind aktuell 4.913 Personen gemeldet, ein Rückgang um 90 gegenüber dem Januar. Im Vergleich zum Vorjahr ist jedoch ein Anstieg um 612 Personen zu verzeichnen. In der Grundsicherung (SGB II) sind 13.243 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 308 weniger als im Vormonat, aber 133 mehr als im Februar 2024.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen erfasst, liegt im Februar bei 22.737. Das sind 117 weniger als im Januar, jedoch fast identisch mit dem Vorjahr. Insgesamt bleibt die Entwicklung des Arbeitsmarktes abzuwarten. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die positiven Signale Bestand haben.