Die Ruhr-Universität Bochum (RUB) setzt ein Zeichen für soziales Engagement. Ab Februar 2025 startet mit RUbea das erste studentisch geführte Ehrenamtsbüro Deutschlands. Entwickelt von Studierenden für Studierende, soll es gesellschaftliches Engagement direkt auf dem Campus erleichtern.
Ein innovativer Ansatz für ehrenamtliches Engagement
RUbea bietet eine zentrale Anlaufstelle für Studierende, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Ohne bürokratische Hürden können sie hier passende Projekte finden, die zu ihrem Zeitplan und ihren Interessen passen. Die Einrichtung befindet sich am Infopoint im Foyer der Universitätsverwaltung.
Ein zentraler Anlass für die Gründung ist die bevorstehende Austragung der World University Games 2025 im Ruhrgebiet. Für das internationale Sportereignis werden rund 12.000 Volunteers benötigt – ein großer Teil davon in Bochum und dem modernisierten Lohrheidestadion.
Entstehung und Konzept
Die Idee zu RUbea entstand im Sommersemester 2024 im Rahmen der Module „Spring School Digitalisierung und Entrepreneurship“ sowie „Projekte in Wissenschaft und Praxis“ an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaft der RUB. Ziel war es, ein einfach zugängliches Angebot für ehrenamtliches Engagement zu schaffen. Innerhalb von sechs Monaten wurde das Konzept umgesetzt.
Laut Prof. Dr. Nicola Werbeck, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft, sei die Bereitschaft der Studierenden zum Engagement hoch, doch oft würden komplizierte Strukturen oder fehlende Informationen abschrecken. RUbea biete nun eine unkomplizierte Lösung.
Kooperationen und Unterstützung
RUbea wird durch verschiedene Partner unterstützt:
- Die Ruhr-Universität Bochum stellt Räumlichkeiten und Kommunikationskanäle zur Verfügung.
- Die Bochumer Ehrenamtsagentur (bea) bringt ihre Expertise in der Ehrenamtsberatung ein und sichert langfristige Unterstützung.
- Die Stadt Bochum fördert den Start des Projekts finanziell.
Bochums Oberbürgermeister Thomas Eiskirch betont die Bedeutung von RUbea als Brücke zwischen den 60.000 Studierenden und der Stadtgesellschaft.
Pilotphase und Zukunftspläne
RUbea startet zunächst mit einer sechsmonatigen Pilotphase. In dieser Zeit soll die finanzielle Tragfähigkeit durch Fördermittel, Unternehmenskooperationen und Social Days gesichert werden. Langfristig soll sich das Ehrenamtsbüro als fester Bestandteil des Campuslebens etablieren.
„Wir setzen nicht nur auf kurzfristige Erfolge, sondern möchten ein nachhaltiges Modell schaffen“, erklärt Uwe van der Lely, Geschäftsführer der Bochumer Ehrenamtsagentur.
Engagement mit Perspektive
RUbea lädt alle Studierenden der RUB ein, sich zu engagieren – sei es in sozialen Projekten, Kulturveranstaltungen oder Umweltinitiativen. Das neue Ehrenamtsbüro soll eine niederschwellige Möglichkeit bieten, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen.