Museumsfest am 22. Februar in Bochum
Das sanierte Doppelbock-Fördergerüst über dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum erstrahlt in einer neuen Lichtinstallation. Die Seilscheiben drehen sich symbolisch und werfen Lichtstrahlen in den Nachthimmel. Die Stadt erhält damit ein weiteres markantes Wahrzeichen neben dem „Geleucht“ im Westen, dem „Tetraeder“ im Norden und dem Dortmunder „U“ im Osten. Die feierliche Eröffnung der Beleuchtung findet am 22. Februar 2025 im Rahmen eines ganztägigen Museumsfests statt. Der Eintritt ist frei.
Das Museum will den Wandel der Bergbau-Tradition sichtbar machen. „Die Welt steht nicht still. Wir zeigen ein lebendiges Museum“, sagt die Wissenschaftliche Direktorin Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner. Zwar ist der Kohlebergbau im Ruhrgebiet beendet, doch bergbauliche Kompetenzen sind weiterhin gefragt – etwa für die Energiewende. Das Museum versteht sich als Zentrum für bergbauliches Wissen und arbeitet eng mit der Technischen Hochschule Georg Agricola zusammen.
Sanierung des Fördergerüsts
Das Fördergerüst wurde umfassend restauriert. Projektleiter Dr. Siegfried Müller berichtet von den 333 Tagen, in denen das Industriedenkmal verhüllt war. Jede Niete wurde entrostet und das Gerüst erhielt einen neuen Anstrich in Germania-Grün. „Es ist nun eines der zukunftsfähigsten Fördergerüste der Region und wird kommenden Generationen vom Leben unter Tage erzählen“, so Müller. Während des Museumsfestes gibt es Führungen zu Themen wie Untertagewelten, Geothermie und Kunst.
Die denkmalgerechte Beleuchtung nutzt energieeffiziente LEDs und kann per Tablet gesteuert werden. Unterschiedliche Lichtszenarien inszenieren das Gerüst je nach Anlass. „Zur Eröffnung zeigen wir das gesamte Spektrum der Lichtinstallation“, erklärt Helmut M. Bien, der das künstlerische Konzept entwickelt hat. Die Beleuchtung kann zudem auf aktuelle Ereignisse in Bochum reagieren, etwa bei Heimspielen des VfL Bochum. Damit will das Museum seine Verbundenheit mit der Stadt unterstreichen.
Das Fest beginnt um 9.30 Uhr. Neben Ausstellungsführungen gibt es musikalische Einlagen eines Spielmannszugs um 12 Uhr. Ab 15 Uhr diskutieren Experten über die Zukunft des Ruhrgebiets und die Rolle der Wissenschaft. Um 18 Uhr startet die feierliche Illumination des Fördergerüsts, gefolgt von Turmfahrten. Die Veranstaltung endet um 22 Uhr.
Fotografieren erlaubt
Im Gegensatz zu einigen internationalen Lichtinstallationen, wie dem Pariser Eiffelturm, der Zeche Zollverein oder der Allianz Arena in München, darf das beleuchtete Fördergerüst fotografiert und die Bilder für nichtkommerzielle Zwecke veröffentlicht werden.