Die Stadt Bochum wird in diesem Jahr für ihre erfolgreiche Arbeit zur Klimaanpassung mit dem European Climate Adaptation Award (eca) ausgezeichnet. Der Award wird am Donnerstag, 8. Mai, bei der Auszeichnungsveranstaltung übergeben.
Der European Climate Adaptation Award (eca) unterstützt Kommunen bei der Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen zur Klimaanpassung. Daran war die Stadt Bochum von Beginn an beteiligt. In den vergangenen vier Jahren hat die Stadt Bochum viele Maßnahmen zur Klimaanpassung mit Unterstützung eines externen Beraters entwickelt, umgesetzt und sich damit bei einer externen Auditierung bewerten lassen. Dabei hat die Stadt eine Zertifizierung im Silber-Status erreicht, das bedeutet eine Zielerfüllung von mehr als 50 Prozent. Bochum hat im aktuellen Bewertungszyklus 67,2 Prozent aller möglichen Punkte erreicht und plant, in den nächsten Jahren den Gold-Status mit einer Bewertung von 75 Prozent zu erreichen.
„Der Klimawandel ist in Bochum real spürbar, das merken wir an heißen Tagen oder bei starken Regenfällen ganz deutlich. Mit der eca-Zertifizierung haben wir eine sehr erfreuliche Auszeichnung erhalten. Gemeinsam werden wir Bochum weiter zur klimaneutralen, erneuerbaren Schwammstadt entwickeln“, sagt Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke.
In den letzten Jahren hat das stadtübergreifende Klima-Team, bestehend aus unterschiedlichen Fachbereichen und den Konzerntöchtern, wie den Stadtwerken Bochum, der Sparkasse Bochum, der Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit, dem Tiefbauamt und dem Umwelt- und Grünflächenamt gemeinsam Maßnahmen für die Stadt entwickelt.
Der Award ist ein strukturiertes Qualitätsmanagement-Programm für die kommunale Klimafolgenanpassung. Er hilft unter anderem dabei, die Klimawirkung zu analysieren und zu bewerten und darauf gerichtete Maßnahmen in der Kommune zu entwickeln, umzusetzen, zu evaluieren und mit weiten Maßnahmen anzureichern und zu optimieren. Das Land NRW fördert die vierjährige eca-Teilnahme. In Deutschland nehmen 33 Kommunen am eca teil.
„Wir haben in verschiedenen Handlungsfeldern Maßnahmen identifiziert und umgesetzt. Dazu zählen in Bochum die Maßnahmen zur Schwammstadt wie die Hattinger Straße, aber auch Projekte zur Trinkwasserversorgung der Stadtwerke Bochum, Dach-, Fassaden und Vorgartenbegrünungen oder das Projekt Gießkannenheldinnen und -helden der VBW, bei dem wie im Grummer Karree Mieterinnen und Mieter ihre eigenen Grünflächen gießen können. Diese Projekte heben das Miteinander der Klimaanpassung hervor. Es ist ein übergreifendes Thema, das in fast jedem Bereich der Stadt Anwendung findet und einen positiven und gesunden Effekt auf unser zukünftiges Leben in der Stadt hat“, so Jonas Kettling, eca-Projektleiter in der Stabsstelle Klima und Nachhaltigkeit der Stadt Bochum.
Der externe Auditor der eca-Bundesgeschäftsstelle hebt hervor, dass Klimaschutz und
-anpassung in Bochum stadtweit gelebt werden und die Zusammenarbeit über die Ämtergrenzen hinaus und innerhalb des Konzerns der Stadt Bochum hervorragend funktioniert.