Polizeihauptkommissarin Katharina Rump schreibt Geschichte in Bochum
Polizeihauptkommissarin Katharina Rump (39) hat als erste Frau in der Kradgruppe des Polizeipräsidiums Bochum einen Meilenstein erreicht. Seit März ist sie Teil der Verkehrsdienstgruppe 2 und meistert ihren anspruchsvollen Job mit Leidenschaft – und das bei jeder Witterung.
Verantwortung auf zwei Rädern
Die Aufgaben der Kradgruppe sind vielfältig: Verkehrsunfälle aufnehmen, Verstöße wie das Überfahren von roten Ampeln oder Handy-Nutzung am Steuer ahnden, und Einsätze bei Großveranstaltungen wie Demonstrationen oder Fußballspielen begleiten. Dabei schätzt Rump vor allem die Dynamik und den direkten Kontakt zu den Bürgern.
„Es macht mir großen Spaß, dienstlich wieder auf dem Krad zu sitzen – und das bei Wind und Wetter“, sagt sie. Privat bleibt der Mutter von vier Kindern dafür kaum Zeit, doch beruflich genießt sie die Rückkehr auf den Motorradsattel umso mehr.
Die Kradgruppe ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Verkehrssicherheit in Bochum, Herne und Witten – auch in der kalten Jahreszeit. Nur bei extremen Wetterlagen wie Schneefall oder Glatteis steigen die Beamtin und ihre Kollegen auf Streifenwagen um. Die schweren Motorräder, die rund 300 Kilogramm wiegen, erfordern ein hohes Maß an Geschicklichkeit und Routine.
Neue Mitglieder der Kradgruppe absolvieren daher spezielle Lehrgänge, um das langsame Fahren, Slalomfahren und taktische Manöver zu perfektionieren.
Positive Resonanz und Inspiration
Katharina Rump erlebt im Einsatz oft die positiven Reaktionen der Bürger. „Es ist bemerkenswert, wie freundlich die Menschen reagieren, selbst wenn wir sie wegen eines Verstoßes anhalten“, erzählt sie. Diese Erlebnisse bestärken sie in ihrer Arbeit und motivieren sie zusätzlich.
Mit ihrem Engagement möchte Rump auch ein Vorbild sein. „In Nordrhein-Westfalen gibt es bereits viele Frauen in den Kradstaffeln. Ich hoffe, dass wir in Bochum bald mehr weibliche Unterstützung bekommen.“
Ihre Botschaft ist klar: Frauen, die sich für die Arbeit bei der Polizei und speziell in der Kradgruppe interessieren, sollten sich nicht scheuen, den Schritt zu wagen. Der Weg mag anspruchsvoll sein, aber er ist auch voller Möglichkeiten und Herausforderungen – bei Wind und Wetter.