Die jüdische Gemeinde und die Stadt Bochum feierten gemeinsam mit rund 200 Bürgerinnen und Bürgern bei klirrender Kälte, Chanukka im Innenhof des historischen Rathauses. Die Feier begann mit dem Entzünden der Chanukkia, einem achtarmigen Leuchter, durch Grigory Rabinovich, Vorsitzender der Jüdischen Gemeinde, und Oberbürgermeister Thomas Eiskirch. Zum ersten Mal wurde das Fest mit einer städtischen Chanukkia begangen.
Vertreter anderer Religionsgemeinschaften und Initiativen beteiligten sich ebenfalls am symbolischen Entzünden der Kerzen. Unter ihnen waren Tuncay Nazik von der Islamischen Gemeinde Herne Röhlinghausen, Carina Gödecke vom Freundeskreis Synagoge Bochum – Herne – Hattingen, Imke Oelbermann von „Omas gegen Rechts Bochum“ und Dr. Andreas Eickhoff vom VfL Bochum.
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Mehr Informationen(c) Sebastian Sendlak
Bedeutung von Chanukka
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Tempels in Jerusalem vor rund 2.200 Jahren und das Lichtwunder, bei dem ein einziger Krug Öl acht Tage lang ausreichte. Diese Geschichte wird jedes Jahr mit dem Entzünden der Chanukkia gefeiert. An jedem der acht Tage wird ein weiteres Licht angezündet, um das Wunder zu ehren.
Oberbürgermeister Thomas Eiskirch hob die Bedeutung des Festes hervor. „Chanukka steht für Zusammenhalt und Widerstand in schwierigen Zeiten. Es setzt ein Zeichen für Gemeinschaft, das Bochum ausmacht – unabhängig von Religion oder Herkunft.“
(c) Jenny Musall
Feier mit Musik und Kulinarik
Die Veranstaltung zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an. Bei koscherem Glühwein, Sufganiot und musikalischer Begleitung feierten sie unter freiem Himmel. Die Chanukka-Feier findet seit 2020 jährlich statt und wird als Ausdruck des interreligiösen Dialogs und des kulturellen Austauschs geschätzt.
Mit der Chanukka-Feier setzt Bochum ein Zeichen für Toleranz, Gemeinschaft und gegenseitigen Respekt.