Das Champions-League-Spiel zwischen Shakhtar Donezk und Bayern München in Gelsenkirchen ist mehr als ein Fußballspiel. Für die Stadt Bochum hat die Begegnung eine tiefere Bedeutung – sportlich, historisch und emotional. (Wir werden live vor Ort berichten)
Sportlich trennen beide Mannschaften klare Unterschiede. Bayern München, Rekordmeister aus Deutschland, trifft auf Shakhtar Donezk, den ukrainischen Meister, der in der Gruppenphase als Außenseiter gilt. Aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine trägt Shakhtar seine Heimspiele in der Champions League seit einiger Zeit im Ausland aus. Dieses Mal fiel die Wahl auf die Veltins-Arena in Gelsenkirchen, knapp 30 Kilometer von Bochum entfernt.
Historisch verbindet Bochum und Donezk eine Städtepartnerschaft, die bis ins Jahr 1980 zurückreicht. Die Beziehung war lange von Austausch und Zusammenarbeit geprägt, doch der Krieg in der Ukraine hat die Verbindung belastet. Donezk liegt im russisch kontrollierten Gebiet der Ostukraine, was den Austausch nahezu unmöglich macht. Dennoch bemühen sich beide Städte, den Kontakt nicht zu verlieren und ein Zeichen der Solidarität zu setzen.
Eine weitere Ebene der Verbindung liegt bei den Fans: Zwischen Bayern München und dem VfL Bochum, dem Fußballverein der Stadt, besteht seit 1973 eine enge Fanfreundschaft. Für Bochumer Anhänger, die das Spiel besuchen, ist es eine Gelegenheit, beide Herzensclubs in einem besonderen Kontext zu erleben.
Das Spiel wird so zu einer Begegnung, die sportliche Unterschiede überbrückt und an die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt erinnert – sowohl im Fußball als auch darüber hinaus.