„Das Leben auf unserer Erde ist in Gefahr“, mit diesen Worten beginnt der Aufruf von christlichen Kirchen und Organisationen, die am letzten Sonntag (19. September) das „Bochumer Bündnis Bewahrung der Schöpfung“ gegründet haben. Anlässlich des „Ökumenischen Tages der Schöpfung“ fand die Unterzeichnung der Gründungsurkunde im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes auf dem Platz am Kuhhirten statt. Die Initiative pflanzt zum Start Obstbäume.
Initiiert wurde das neue „Bündnis Bewahrung der Schöpfung“ von Anfang an als ökumenisches Projekt: Auf Initiative des Katholikenrates Bochum + Wattenscheid hatten die Evangelische Kirche in Bochum, die Katholische Stadtkirche Bochum + Wattenscheid, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen und die Evangelische Stadtakademie Bochum gemeinsam zur Bündnisgründung aufgerufen. Diese fand am 19. September, im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes auf dem Platz vor dem Kuhhirten in Bochum, statt.
„Das Leben auf unserer Erde ist in Gefahr. Doch wir alle haben es in der Hand, frühzeitig anzupacken und mit eigenen Mitteln gegen die Zerstörung unserer Natur anzugehen. Nicht warten, bis es zu spät ist, sondern selbst aktiv werden, allein und gemeinsam mit anderen. Darum geht es im Kern dem Bochumer Bündnis Bewahrung der Schöpfung“, betonte Katholikenratsvorsitzender Lothar Gräfingholt.
In Zusammenarbeit mit weiteren Partnern, wie der Katholischen Jugend (BDKJ), der Katholischen Erwachsenen- und Familienbildung, evangelischen und katholischen Gemeinden / Pfarreien sowie den Stadtwerken bekunden die Erstunterzeichnenden dabei „ihren Willen und ihre Bereitschaft, allein oder gemeinsam mit anderen Partnern konkrete Vorhaben zu initiieren und umzusetzen, die einen Beitrag zur Bewahrung der Schöpfung leisten.“
Ökumenische Initiative pflanzt zum Start Obstbäume
Die ökumenische Andacht wurde gehalten von Stadtdechant Pastor Michael Kemper (Bild), Superintendent Dr. Gerald Hagmann, dem Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Pfarrer Bernd Hauschild und Pfarrerin Eva-Maria Ranft vom Evangelischen Kirchenkreis, die in ihrer Predigt betonte:
„Wir wollen uns verbünden, weil wir erleben, dass wir als Einzelne dem Klimawandel und der Zerstörung der Erde wenig entgegenzusetzen haben. (…) Wir Menschen sind auf vielfältige Weise mit der Schöpfung verbunden, die uns trägt und ernährt. (…) Mit der Gründung des Bündnisses bekennen wir uns zur Verbundenheit mit Schöpfung und mit Gott.“
Im Anschluss an die Unterzeichnung der Gründungsurkunde erhielten alle zehn Gründungs-Mitglieder des Bündnisses einen Obstbaum aus einer ökologischen Baumschule im Münsterland. Diese werden in den nächsten Tagen im Bochumer Stadtgebiet gepflanzt. Das neue Bündnis will zudem auch in die Stadtgesellschaft hineinwirken. „Wir wollen das Bündnis auf eine breite Basis stellen – gemeinsam mit Partnern aus allen Bereichen der Bochumer Stadtgesellschaft. Wir laden alle ein, die sich daran beteiligen wollen“, hoffen die Initiatoren auf weitere Unterstützende. Zwei evangelische Gemeinden und das Ökumenische Studienwerk (ÖSW) schlossen sich bereits an, die Stadt Bochum sowie die Technische Hochschule Agricola haben Interesse dazu bekundet.