Die Nutzung digitaler Medien gehört zum Alltag von Kindern und Jugendlichen in Bochum. Doch die AOK schlägt Alarm: Ein unkontrollierter Medienkonsum kann gesundheitliche und soziale Folgen haben.
Jugendliche pflegen ihre sozialen Kontakte zunehmend über soziale Medien. Laut AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock ist dies normal, doch wenn digitale Medien den Alltag bestimmen, sei Handlungsbedarf gegeben. Eine Studie der WHO zeigt, dass elf Prozent der 11- bis 15-Jährigen Schwierigkeiten haben, ihre Social-Media-Nutzung zu kontrollieren. Die Zahl ist seit 2018 deutlich gestiegen.
Warnsignale für problematische Nutzung
Laut AOK sind typische Anzeichen für eine Mediensucht der Verlust der Kontrolle über Anfang und Ende der Nutzung, Vernachlässigung von Hobbys, Familie oder Schule sowie körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Konzentrationsprobleme. Die WHO-Studie verdeutlicht zudem: Ein Drittel der Jugendlichen verbringt täglich Zeit mit digitalen Spielen, oft bis zu 24 Stunden pro Woche.
Empfehlungen für Eltern
Eltern sollten frühzeitig klare Regeln zur Mediennutzung festlegen. Die AOK empfiehlt für Kinder und Jugendliche eine Orientierung an maximal zehn Minuten Bildschirmzeit pro Lebensjahr pro Tag. Wichtiger sei jedoch, dass Eltern ihre Kinder begleiten, als Vorbilder agieren und bei Problemen den Dialog suchen. Beratungsstellen bieten Unterstützung bei einer möglichen Abhängigkeit.
Weitere Informationen zu Medienerziehung finden Familien auf www.aok.de/nw und www.schau-hin.info.