Engagement, das sichtbar wird
Die Auswirkungen des Klimawandels wie Hitze und Starkregen, Stürme oder Überschwemmungen sind auch in Bochum spürbar. Doch jeder kann etwas tun, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. So auch die Schülerinnen und Schüler der Theodor-Körner-Schule: Sie haben intensiv darüber nachgedacht, wie saubere Energie erzeugt und der ökologische Fußabdruck der Schule reduziert werden kann und haben den Bau einer Photovoltaik-(PV)-Anlage auf dem Dach der Schule vorgeschlagen. Und dieses Engagement wird nun sichtbar. Seit Mitte Oktober installierten die Stadtwerke eine PV-Anlage: 225 PV-Module mit einer Gesamtfläche von rund 440 Quadratmetern. Mitte Dezember wird sie betriebsbereit sein. Dann produziert die Anlage voraussichtlich so viel Strom, wie 35 Haushalte im Jahr verbrauchen.
Bezirksbürgermeister Marc Gräf und Dr. Eva-Maria Hubbert, zuständige Dezernentin für die Zentralen Dienste, haben sich am Montag, 28. Oktober, gemeinsam mit Schulleiterin Sabine Panitzek und Schülerinnen und Schülern über den Fortschritt der Installation informiert.
„Die Freude über die Photovoltaik-Anlage auf dem Schuldach der Theodor-Körner-Schule ist spürbar, denn sie ist ein Zeichen für das Engagement und die Initiative der Schülerinnen und Schüler“, sagt Bezirksbürgermeister Marc Gräf. „Durch ihre Anstrengungen haben sie nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz geleistet, sondern auch eindrucksvoll demonstriert, wie demokratische Mitbestimmung in der Schule gelebt werden kann. Dieses Projekt stärkt das Gemeinschaftsgefühl und zeigt, dass nachhaltige Energien für eine bessere Zukunft von großer Bedeutung sind.“
Kämmerin Dr. Eva-Maria Hubbert, die auch zuständig für das städtische Immobilienmanagement ist, erläutert: „Wir wollen und wir müssen nachhaltiger werden! Unser Ziel ist, bis 2035 klimaneutral zu sein – das ist ambitioniert. Und genau deshalb freuen wir uns über das Engagement der Schülerinnen und Schüler, denn es macht deutlich: Jeder kann etwas für das Klima tun!“
„Wir freuen uns sehr, dass das Projekt realisiert wird“, sagt Schülersprecher Clemens Landwehr. „Es zeigt, dass wir aus unseren Klassenräumen etwas bewirken können.“
Marc Vogel, Leiter Energiedienstleistungen bei den Stadtwerken Bochum: „Die Photovoltaik-Anlage auf dem Dach der Theodor-Körner-Schule ist so konzipiert, dass 98 Prozent des erzeugten Stroms direkt von der Schule verbraucht werden. Nur ein kleiner Teil des erzeugten Solarstroms, der nicht vor Ort verbraucht wird, wird in das Bochumer Stromnetz eingespeist. Das macht die Anlage wirtschaftlich besonders attraktiv. Ökologisch leistet die Anlage ohnehin einen wertvollen Beitrag: Durch die erneuerbare Stromerzeugung werden jährlich etwa 26,5 Tonnen CO2 eingespart.“
Die Stadt Bochum setzt ein klares Signal für den beschleunigten Ausbau der Solarenergie. In Kooperation mit den Stadtwerken Bochum sollen bis zum Jahr 2030 Photovoltaik-Anlagen mit einer Gesamtleistung von bis zu 20.000 Kilowatt auf städtischen Gebäuden errichtet werden. Zum Vergleich: Ein großes Windrad erzeugt im Schnitt 4.000 bis 5.000 Kilowatt Leistung. Rund 5.300 Tonnen Kohlendioxid (CO2) können dadurch eingespart werden. Dazu wurde in der Bochum Strategie die Kernaktivität „Mission solar – Unsere Dächer können mehr!“ verankert, die durch den zwischen Stadt und Stadtwerken unterzeichneten Vertrag deutlich Fahrt aufgenommen hat.
2023 wurden in ganz Bochum 28 Millionen Kilowattstunden Solarstrom ins Netz eingespeist. Umgesetzt wird der Solarausbau von den Stadtwerken Bochum. In enger Abstimmung mit der Stadt Bochum übernimmt der Energieversorger alle notwendigen Arbeiten beziehungsweise die Koordination der entsprechenden Dienstleister. Dies regelt der Rahmenvertrag zwischen Stadt und Stadtwerken.