Trainer Peter Zeidler unter Druck
VfL Bochum hat auch das siebte Spiel in der laufenden Bundesliga-Saison verloren. Bei der TSG 1899 Hoffenheim setzte es eine 1:3-Niederlage. Der Druck auf Trainer Peter Zeidler wächst weiter.
Die Partie begann für die Gäste aus Bochum ohne klare Struktur. In den ersten 40 Minuten fehlte dem VfL jegliches erkennbares System. Hoffenheims Stürmer Andrej Kramaric hatte mehrere Chancen, Bochum endgültig in Bedrängnis zu bringen, doch nach einem Fehler von de Wit im Mittelfeld verwandelte er nur eine Gelegenheit zum 1:0 (35. Minute). Die Bochumer hatten Glück, dass Kramaric nicht effizienter agierte.
Trainer Zeidler reagierte in der Halbzeitpause mit drei Wechseln, wie schon beim letzten Spiel gegen Wolfsburg. Doch obwohl das Team kurzzeitig besser ins Spiel fand, verzeichnete Hoffenheim nach einer kurzen Druckphase der Bochumer das 2:0. Robert Skov war es, der für die TSG traf (58. Minute).
Ein Hoffnungsschimmer kam in der 74. Minute, als Christian Gamboa für Bochum auf 1:2 verkürzte. Der Ausgleich war in greifbarer Nähe, als Bochum in der 89. Minute einen Elfmeter zugesprochen bekam. Doch Philipp Daschner scheiterte mit einem schwachen Schuss an Hoffenheims Keeper Oliver Baumann, der zuvor von Kramaric einen Hinweis auf die richtige Ecke erhalten hatte.
Entscheidung in der Nachspielzeit
In der Nachspielzeit nutzte Hoffenheim einen Konter, um das Spiel endgültig zu entscheiden. Maximilian Beier stellte den 3:1-Endstand her (90.+2).
In den Medien wächst die Kritik an Zeidlers taktischem Konzept. Immer wieder wird das fehlende System des VfL Bochum bemängelt. Auch die zuletzt frühen Wechsel, die zunächst positiv aufgefallen waren, warfen erneut Fragen auf – vor allem, was die Einstellung einiger Spieler betrifft.
Mit nur einem Punkt aus sieben Spielen steht Bochum auf dem letzten Platz der Tabelle. Zeidler selbst äußerte sich in der Pressekonferenz kämpferisch: „Ich identifiziere mich voll mit der Aufgabe, arbeite hart und bin sehr kompetent. Deshalb bin ich noch Trainer beim VfL Bochum und hoffentlich noch lange. Wir werden weiter kämpfen, und dann werden die Punkte kommen.“
Auch Marc Lettau, Sportdirektor des VfL zeigte sich in den vergangenen Wochen kämpferisch, wohl aber auch ratloser. Die teilweise hochgelobten Verpflichtungen Lettaus im Sommer tragen keine sichtbaren Früchte. Die Spieler laufen den Erwartungen in Sachen Qualität und Fitness hinterher, die Bundesliga-Tauglichkeit wird in Frage gestellt.
Die nächsten Gegner für Bochum sind Bayern München, Eintracht Frankfurt, der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen. Die Aussichten auf einen baldigen Umschwung scheinen düster, und die Hoffnung bei den Fans schwindet zusehends.