Bis Ende Dezember dreht sich in der Witteler Passage alles um Upcycling und Nachhaltigkeit.
In der belebten Innenstadt von Bochum bietet sich ab sofort bis Ende Dezember eine besondere Gelegenheit: In der Witteler Passage, Bongardstraße 2, können Besucher von Dienstag bis Samstag an nachhaltigen Workshops teilnehmen und offene Werkstätten nutzen, um alten Gegenständen neues Leben einzuhauchen. Unter dem Motto „Tapetenwechsel – Kulturraum für Kreative“ hat die „bib der dinge“ des phase4ein vielfältiges Programm auf die Beine gestellt, das Nachhaltigkeit und Kreativität vereint. Teile des Leihinventars der „bib der dinge“ wurden eigens dafür in die Innenstadt verlagert, um die Angebote für ein breites Publikum zugänglich zu machen.
„bib der dinge“ in neuem Glanz
Die „bib der dinge“ ist seit ihrer Gründung Ende 2020 ein beliebter Anlaufpunkt für Bochumer, die sich nachhaltiges Konsumverhalten auf die Fahnen geschrieben haben. Hier können Mitglieder gegen eine monatliche oder jährliche Gebühr nützliche Gegenstände – von Bohrmaschinen bis hin zu Musikinstrumenten – ausleihen. Trotz der jüngsten Schließung des Hauptstandorts in Harpen, der abgerissen werden soll, hat das Projekt weiter Bestand. In der Witteler Passage findet die „bib der dinge“ nun einen neuen temporären Standort, an dem aktuell etwa 250 Gegenstände zum Ausleihen bereitstehen.
„Der neue Standort ist fantastisch“, freut sich Najine Ameli, die sich ehrenamtlich für das Projekt engagiert. „Die Leute bleiben automatisch an den Schaufenstern stehen und viele kommen auch hinein. Hier sind wir sichtbar und können nachhaltige Bildung praktisch erlebbar machen.“
Workshops für alle Altersgruppen
Im Rahmen der „bib der dinge“ gibt es ein abwechslungsreiches Programm. So öffnen dienstags Repair-Werkstätten, mittwochs wird in einem Upcycling-Treff für Senioren gemalt, donnerstags gehäkelt, freitags Holzarbeiten verrichtet und samstags gemeinsam gebastelt. Nachhaltigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch die Angebote – etwa wenn Bilderrahmen aus alten Dachlatten gefertigt oder Farben aus natürlichen Materialien hergestellt werden. Ameli betont: „Wir wollen auf die Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen und unser Programm kontinuierlich anpassen.“
Neben den regelmäßigen Terminen gibt es Überlegungen, auch Eltern-Kind-Workshops oder kreative Weihnachtsaktionen anzubieten. Bereits jetzt gibt es Kooperationen mit dem Familienforum Ruhr, den Powerpiraten der Stadtwerke Bochum und dem Kinderclub Huibo des USB Bochum.
Kulturraum für Kreative als Teil der Bochum Strategie 2030
Die Workshops und Werkstätten sind Teil des Projekts „Tapetenwechsel – Kulturraum für Kreative“, das sich als eine von 50 Kernaktivitäten der Bochum Strategie 2030 versteht. Ziel der Strategie ist es, Bochum zu einer noch lebenswerteren Stadt zu machen. Im Rahmen des „Tapetenwechsels“ fördert Bochum Marketing kreative Initiativen, indem es leerstehende Immobilien in der Innenstadt aufspürt und diese für kulturelle Projekte öffnet. So entsteht Raum für Kreativität, Innovation und Nachhaltigkeit.
„Wir schaffen Möglichkeitsräume und bieten Initiativen, die relevant für die Innenstadt sind, eine Plattform“, erklärt Bochum Marketing. Gemeinsam mit dem Kulturbüro der Stadt Bochum, der Bochum Wirtschaftsentwicklung und weiteren Projektpartnern werden so Synergien geschaffen, die den Wandel in der Innenstadt aktiv mitgestalten.
Alle Informationen zu den Angeboten der „bib der dinge“ und den monatlichen Workshop-Plänen gibt es auf der Homepage unter www.bib-der-dinge-bochum.de/termine sowie weitere Informationen zum „Tapetenwechsel“ unter www.tapetenwechsel-bochum.de.
Mit diesen Angeboten wird nicht nur die Kreativität gefördert, sondern auch das Bewusstsein für Nachhaltigkeit geschärft – ein kleiner, aber bedeutender Schritt hin zu einem besseren Morgen.