Das hatte sich der VfL Bochum 1848 anders vorgestellt. Gegen Borussia Mönchengladbach kassieren die Bochumer im ausverkauftem Vonovia Ruhrstadion eine Niederlage.
Bevor er am zweiten Spieltag in der Fußball Bundesliga losgeht, sind im Vonovia Ruhrstadion erst noch Andreas Luthe und Patrick Fabian verabschiedetet worden. Fabian, der zuletzt als Geschäftsführer Sport bei den Blau-Weißen tätig gewesen ist, hat nun andere berufliche Herausforderungen gefunden, nachdem er aufgrund der Kaderplanung in der Kritik gestanden hat.
Für den VfL hingegen heißt es nun im ersten Heimspiel der Saison zumindest ein Unentschieden gegen Borussia Mönchengladbach. Die letzte Neuverpflichtung mit Koji Miyoshi steht noch nicht im Kader des Spiels. Der 27-jährige Japaner kommt von Birmingham City an die Castroper Straße.
Ivan Ordets und Bernardo brauchen noch Zeit, aber sie sollen laut Cheftrainer Peter Zeidler wieder spielen wieder, die Blätter fallen. Allerdings hat auf Gladbacher Seite nun Kevin Stöger ein schweres Duell vor sich. Denn Stöger kennt das Vonovia Ruhrstadion auch im Trikot des VfL und wird wissen, was ihn erwartet. Peter Zeidler hingegen hat nun sein erstes Spiel im Ruhrstadion am Spielfeldrand vor sich. Allerdings will sich Zeidler nicht von der Atmosphäre im „Schmuckkästchen“ irritieren lassen. Stattdessen müssen sich der VfL auf die Inhalte des Spiels konzentrieren. „Es wäre grandios, wenn wir danach mit unseren Fans im Vonovia Ruhrstadion feiern können“, sagt Zeidler einen Tag vor dem Spiel.
Auf dem Rasen geht es pünktlich um 15:30 Uhr los – noch während aus den Lautsprechern die letzten Takte von Grönemeyers „Bochum“ abgewürgt werden. Die erste richtig gute Chance haben die Bochumer in der achten Spielminute, als Ibrahima Sissoko an Ball nur wenige Zentimeter am Tor von Jonas Omlin vorbeischießt. Auch Philipp Hofmann hat in der 16. Minute eine große Chance, das 1:0 zu schießen, aber auch hier schießt der Schütze vorbei und verfehlt das Eckige nur knapp.
Anstatt dass es 1:0 für den VfL steht, haben die Fohlen in der 25. Minute die Chance, auf den Führungstreffer. Lediglich Sissoko kann den Ball noch vor dem Tor wegkicken und so Schlimmeres verhindern. He länger das Spiel dauert, umso mehr kommen die Gäste ins Spiel. Was die Bochumer bis zur 30. Minute im Spiel hält, ist die Abwehr. Diese scheint ganz gut zu funktionieren.
Nach einer Minute Nachspielzeit ist das erste Heimduell der Saison mit 0:0 zu Ende. Es ist tendenziell eher ein aneinander herantasten gewesen als ein Spiel mit hohem Tempo. Beide Mannschaft hatten in den ersten 45 Minuten die Chance, den ersten Treffer zu landen.
(c) Sebastian Sendlak / BOND
Gladbach trifft in Durchgang Zwei
Zeidler wechselt zur Pause einmal durch. Kapitän Anthony Lisilla und Moritz Broschinski verlassen den Platz. Für sie kommen Myron Boadu und Aliou Badara Baldé ins Spiel. Doch davon lassen sich die Gäste nicht beeindrucken. Stattdessen trifft Franck Honorat für die Fohlen. Das Tor wird allerdings überprüft, da die Fahne des Linienrichters hochgeht. Der VAR bestätigt: Tim Kleindienst hat im Abseits gestanden. Entsprechend bleibt es weiterhin beim Spielstand von 0:0.
Auch in er 65. Minute wechselt Zeidler noch einmal. Dieses Mal verlässt Philipp Hofmann den Rasen und Lukas Daschner kommt stattdessen aufs Feld. Kaum gewechselt, klingelt es im Kasten von Drewes. Ausgerechnet Kleindienst, der beim ersten Treffer noch dafür gesorgt hat, dass der Treffer nicht zählt, steht alleine vor dem Kasten und kann auf Zuspiel von Honorat den Ball ins Netz köpfen.
Generell scheint es so, als ob die Mannschaft von Gerardo Seoane jetzt in Fahrt kommt. Sie sind deutlich aktiver als in der ersten Hälfte, während der VfL sich nun auf das Verteidigen anstatt auf das Tor schießen konzentrieren muss. Und es kommt, wie es kommen muss. Erneut schlägt das Duo Kleindienst-Honorat zu. Nun ist es Kleindienst, der Honorat den Ball zu spielt und Honorat ihn in der 78. Spielminute verwandelt. Drewes war in dieser Situation machtlos und ist nicht mehr an den Ball herangekommen.
Zeidler reagiert erneut mit einem Doppelwechsel. Sissoko und Medic werden aus dem Spiel genommen. Hineinkommen Tim Oermann und Mats Pannewig. . Die 26.000 Zuschauer im ausverkauften Vonovia Ruhrstadion haben dann nach vier Minuten Nachspielzeit die Gewissheit: Das erste Heimspiel der neuen Bundesliga-Saison 2024/25 endet mit einer 0:2-Niederlage.