Am Montagabend, den 20. August, kam es in einem Mehrfamilienhaus in der Gelsenkirchener Straße zu einem Brand im Kellerabgang. Um 18:45 Uhr gingen zahlreiche Notrufe bei der Leitstelle der Feuerwehr ein. Die Anrufer berichteten von starkem Rauch, der aus mehreren Fenstern und dem Dach des Gebäudes drang. Laut ersten Meldungen sollten sich noch Personen in den Wohnungen befinden, was die Feuerwehr zu einem umfangreichen Einsatz veranlasste.
Die Einsatzleitung schickte sofort den kompletten Führungsdienst, sowie Einheiten der Hauptfeuer- und Rettungswache III, der Innenstadtwache und der Wache in Wattenscheid zum Einsatzort. Auch die freiwilligen Löscheinheiten aus Wattenscheid-Mitte, Linden und Dahlhausen wurden alarmiert.
Beim Eintreffen des ersten Löschzugs der Feuer- und Rettungswache Wattenscheid bot sich den Einsatzkräften ein dramatisches Bild. Dichter Rauch drang aus einem Dachfenster im hinteren Bereich des Hauses, und der Treppenraum war bereits vollständig verraucht. Die Feuerwehr musste die Haustür gewaltsam öffnen, um in das Gebäude zu gelangen. Drei Trupps unter Atemschutz wurden sofort zur Menschenrettung und Brandbekämpfung eingesetzt.
Einige Bewohner konnten sich bereits eigenständig über die Fenster in Sicherheit bringen. Aus drei Wohnungen in den oberen Etagen machten sich jedoch weitere Bewohner bemerkbar, die aufgrund der starken Rauchentwicklung nicht mehr ins Freie gelangen konnten. Sie wurden mithilfe einer Drehleiter gerettet und dem anwesenden Rettungsdienst übergeben. Eine Frau, die sich noch in ihrer Wohnung aufhielt, wurde von zwei Atemschutztrupps in Sicherheit gebracht.
Insgesamt konnten acht Personen aus dem brennenden Gebäude gerettet werden. Der Rettungsdienst führte vor Ort die medizinische Erstversorgung durch. Zwei Bewohner erlitten Rauchvergiftungen und mussten zur weiteren Behandlung ins Krankenhaus gebracht werden.
Der Brand im Kellerabgang, der durch Unrat verursacht wurde, konnte schnell von einem Atemschutztrupp mit einem Strahlrohr gelöscht werden. Durch den gezielten Einsatz einer Wärmebildkamera gelang es den Einsatzkräften, auch letzte Glutnester aufzuspüren und abzulöschen. Anschließend wurden der Keller, der Treppenraum und die betroffenen Wohnungen mit einem Hochleistungslüfter von giftigem Rauch befreit. Vorsorglich schalteten die Stadtwerke die Gas- und Stromversorgung im gesamten Gebäude ab.
Das Haus ist aufgrund der Schäden derzeit nicht bewohnbar. Die betroffenen Bewohner konnten jedoch vorübergehend bei Familienangehörigen oder Freunden unterkommen. Um 20:40 Uhr war der Einsatz der Feuerwehr beendet.
Insgesamt waren über 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort. Die Berufsfeuerwehr wurde dabei tatkräftig von den freiwilligen Kräften unterstützt. Die Ermittlungen zur Brandursache und zur Höhe des entstandenen Schadens wurden von der Polizei aufgenommen.