Das Bochumer Planetarium, Castroper Straße 67, lädt am Mittwoch, 29. Mai, um 20 Uhr zu einem Vortrag ein: Pierre Leich aus Nürnberg erkundet das Rätsel des dunklen Nachthimmels. Aus der scheinbar so einfachen Tatsache, dass es nachts dunkel wird, lässt sich erstaunlich viel über den Aufbau und die Entwicklung des Universums erfahren.
Die Frage, warum es nachts dunkel wird, scheint ganz leicht zu beantworten sein: Die Sonne ist untergegangen. Aber so einfach ist es nicht, denn müsste nicht in einem endlosen, ewigen All das Licht der Sterne jeden Ort der Himmelskugel ausfüllen? Müssten wir dann nicht erwarten, dass der Himmel überall so hell wie die Sonne leuchtet? Diese Idee geht auf den Bremer Arzt und Astronomen Heinrich Olbers zurück, der sie schon im Jahr 1823 formulierte. Noch heute spricht man vom „Olbersschen Paradoxon“. Die Diskussion, welche von Olbers‘ Voraussetzungen trügerisch ist, führt zu zentralen kosmologischen Annahmen, die unser modernes Bild der Struktur und Evolution des Alls prägen. Sogar die lange favorisierte Erklärung durch die Ausdehnung des Universums zeigt sich am Ende als nicht haltbar.
Der Wissenschaftshistoriker Pierre Leich nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise, die von einer auf den ersten Blick selbstverständlichen Feststellung – in der Nacht ist es dunkel – bis zur Geschichte unseres Universums führt.
Karten kosten sechs Euro. Sie können im Internet unter www.planetarium-bochum.de oder zum Ortstarif bei der Ticket-Hotline 02 21 / 28 02 14 erworben sowie per Mail an info@planetarium-bochum.de reserviert werden. Sie sind auch an der Abendkasse erhältlich.
Quelle: Stadt Bochum