Kaiserwetter, gute Stimmung und mehr Besucher als in den Vorjahren: Das 637. Maiabendfest in Harpen begeisterte Jung und Alt. Nur die verspätete Ankunft der „Bochumer“ trübten etwas die Stimmung bei der traditionellen Eichausgrabung im Bockholt.
In diesem Jahr galt es für die den Bürgerschützenverein (BSV) Bochum-Harpen gleich mehrere Hürden im Vorfeld des Maischützenfestes 2025 zu nehmen. Einerseits musste wegen der ca. zweijährigen Sanierung des Amtshauses Harpen einen neuen Festort gefunden werden. Und andererseits galt es umfangreiche neue Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der Anti-Terror-Maßnahmen umzusetzen.
So fand der BSV Harpen mit dem Sportplatz am Steffenhorst nicht nur eine gute neue Location, sondern mit dem TuS Harpen auch „einen tollen Partner, mit dem wir die Feierlichkeiten hier gemeinsam ausrichten“, betonte BSV Harpen-Vorsitzender Hans-Heinrich Albert bei der traditionellen Eichausgrabung am 26. April im Harpener Bockholt.
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Mehr Informationen(c) Sebastian Sendlak
„Es ist toll, was die Harpener Vereine hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben“
Ein weiterer Partner des BSV Harpen sind die Harpener Pfadfinder, die auf dem Vorplatz des Heilig Geist Kirche am 26. April erstmals einen – gut angenommen – Bierwagen-Treffpunkt eingerichtet hatten. Viele Harpener folgten der Einladung und nahmen anschließend an der Begrüßung der „Bochumer Maikerls“ vor der neu gestalteten Parkinsel auf dem Harpener Hellweg in Höhe der Heilig Geist-Kirche teil. Eine Bereicherung für das Fest.
„Es ist toll, was die Harpener Vereine hier gemeinsam auf die Beine gestellt haben“, freute sich Olaf Kipper, Vorsitzender des Fördervereins Harpen e.V.. „An beiden Abenden war eine wunderbare Stimmung im Festzelt und auch beim Umzug waren mehr Besucher als in den Vorjahren dabei. Das freut mich.“
Der Förderverein Harpen e.V. beteiligte sich ebenfalls am Maiabendfest im Bockholt, in dem der Verein den „Engelbert – Pokal“ für das Fußballturnier am 27. April auf dem Sportplatz des TuS Harpen stiftete. „Es ist ein Wanderpokal, da wir hoffen, dass die Tradition fortgesetzt wird“, betonte Olaf Kipper.
„Wo bleibt ihr?“
„Wo bleibt ihr?“, fragte eine ältere Passantin bei der Ankunft des Zuges auf der Maischützenstraße. Vielleicht wären es noch ein paar mehr Zuschauer gewesen, wenn der Festzug der „Bochumer“ nicht mit etwa einer Stunde Verspätung erst in Harpen angekommen wären. Gegenüber Bochum Journal sagte eine Polizeibeamtin, dass die Verspätung vor allem den umfangreichen Straßen- und Streckensperrungen bedingt war.
„Wir entschuldigen uns für die Verspätung und arbeiteten fürs nächste Jahr daran“, betonte der Vorsitzende der Bochumer Maiabendgesellschaft, Stefan Vahldiek, gleich zweimal rund um die schnell durchgezogene Eichausgrabung im Bockholt. „Ich bin mir sicher, wir werden gemeinsam eine Lösung finden“. Nach einer „schnellen Erbsensuppe“ ging es um 14:30 Uhr für die Bochumer Maikerls – samt Eiche – zurück in die Innenstadt, um das Legat, mit Ankunft vor Sonnenuntergang, zum 637. Mal zu erfüllen. Aber auch in der Innenstadt kamen die Maischützen mit reichlich Verspätung an.
„Anschubfinanzierung“ durch die Bezirksvertretung Nord und Stadtrat
Auf die Veranstaltergemeinschaft von BSV Harpen und TuS Harpen waren einige im Vorfeld und während des Festes einige Zusatzausgaben entstanden, wie Hans-Heinrich Albert betonte. Im Rahmen der Eichausgrabung bedankte sich der BSV Harpen – Vorsitzende bei der Bezirksvertretung Bochum-Nord (10.000 EUR) und dem Stadtrat (5.000 EUR), die diese Beträge als „Anschubfinanzierung“ bereits verbindlich für 2025 beschlossen haben. Im Jahr 2026 wird der Stadtrat erneut das Maiabendfest in Harpen unterstützen (15.000 EUR). Die Grünen hatten den Antrag dafür gestellt und die anderen Parteien in der Bezirksvertretung Nord hatten sich dem Antrag ebenfalls angeschlossen.
Bürgermeisterin Gaby Schäfer und Bezirksbürgermeister Heinrich Donner nahmen – wie weitere Mitglieder Bezirksvertretung Nord und des Stadtrates – an der Eichausgrabung im Harpener Bockholt teil. Dabei wurde Gaby Schäfer vom BSV Harpen auch für ihre „30-jährige Treue zum Maiabendfest“ mit der Ehrennadel des Vereins ausgezeichnet.
Bezirksbürgermeister: „Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die das Fest möglich gemacht haben“.
Im Interview mit Bochum-Journal betonte Bezirksbürgermeister Heinrich Donner am Tag nach der Eichausgrabung: „Ich möchte mich bei allen Beteiligten bedanken, die das Fest möglich gemacht haben. Dazu haben auch die finanzielle Unterstützung des Bezirksvertretung Nord und des Rates am die Vereine beigetragen (zusammen 15.000 EUR, Anmerkung der Redaktion). Die gute Stimmung und der Zuwachs an Besuchern freuen mich.“
Für das 638. Maiabendfest im nächsten Jahr hat der Bezirksbürgermeister zwei Wünsche: „Ich wünsche mir, dass die Verknüpfung der Geschichte des Maiabendfestes mit der Eichausgrabung im Harpener Bockholt ’sichtbarer‘ und dass die Absprachen zwischen den Organisatoren besser werden, damit keine langen Wartezeiten entstehen (es gabe eine Verspätung von ca. einer Stunde bei der Ankunft der Bochumer Maikerls in Harpen, Anmerkung der Redaktion).
(c) Jenny Musall / Christian Schnaubelt