Am Samstag, den 12. April, veranstaltet die Volkshochschule Bochum gemeinsam mit dem „Bündnis gegen Rechts“ eine kostenfreie Radtour zum Thema Zwangsarbeit während der NS-Zeit. Die Tour beginnt um 14 Uhr am Parkplatz des Gewerkschaftshauses an der Alleestraße 80 und endet gegen 16:15 Uhr. Eine Anmeldung ist erforderlich.
Die Radtour trägt den Titel „Zwangsarbeitslager“ und führt zu mehreren Erinnerungsorten in Bochum. Sie thematisiert die Ausbeutung von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkriegs im Dienst der Rüstungsindustrie eingesetzt wurden. Im Mittelpunkt steht unter anderem die Rolle des Bochumer Vereins, der als Rüstungsbetrieb Teil des nationalsozialistischen Systems der Zwangsarbeit war.
Stationen mit historischen Bezügen
Zu den Haltepunkten der Tour gehören die Stolperschwelle am Kreisverkehr Kohlenstraße, der Gedenkort an der Brüllstraße sowie das Gelände der ehemaligen Lager „Saure Wiesen“ und Mariannenplatz. An allen Stationen werden historische Hintergründe erläutert. Begleitet wird die Tour von Günter Gleising (VVN) und dem Künstler Marcus Kiel, der sich seit Jahren mit Erinnerungskultur in Bochum beschäftigt.
Auf Wunsch kann die Tour verlängert werden. Zusatzstationen sind der Friedhof Höntrop mit einem Gedenkstein für sowjetische Zwangsarbeiter sowie das Gelände der früheren Zeche „Fröhliche Morgensonne“.
Anmeldung und weitere Informationen
Eine Anmeldung ist über die Website der Volkshochschule (vhs.bochum.de) oder telefonisch unter 0234 / 910 – 1555 möglich. Die Kursnummer lautet K12007. Informationen zur Strecke und Bildmaterial zur Tour sind auf der Plattform Komoot abrufbar: https://www.komoot.de/tour/860071900?ref=itd
Die Radtour bietet eine Möglichkeit, lokale Geschichte aus einer kritischen Perspektive kennenzulernen und zugleich Orte des Erinnerns im Stadtbild sichtbar zu machen.