Für den VfL Bochum 1848 hat das Rhein-Ruhr-Derby angestanden. Von der Castroper hat eine Reise nach Leverkusen angestanden. Dabei haben die Hausherren einen 3:1 -Sieg eingefahren. Der VfL hingegen hat gekämpft.
Am 27. Spieltag in der Fußball Bundesliga ist der VfL Bochum 1848 an den Rhein gereist. Beim Derby gegen Bayer 04 Leverkusen hat für den VfL einiges auf dem Spiel gestanden. Das hat Bochums Cheftrainer Dieter Hecking bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gesagt. „Alle glauben im Verein daran, dass wir unser Ziel erreichen“, sagt Hecking. So sei der 15. Tabellenplatz ein großes Ziel, da man ohne Relegation eine weitere Saison Bundesliga spielen wolle.
Hinspiel gegen Leverkusen endet in Bochum 1:1
Vor dem Spiel gegen den Tabellenzweiten aus Leverkusen stehen die Bochumer auf dem Relegationsplatz. Vom Tabellen 15, FC St. Pauli, trennen die Bochumer gerade einmal sechs Punkte. Rein rechnerisch ist diese Aufgabe machbar. Auch Hecking weiß das. So rechnet der Trainer mit einem hohen Pressing. „Darauf müssen wir uns einstellen. Wir selbst müssen für Entlastung sorgen“, heißt es weiter. So macht das 1:1 aus dem Hinspiel anne Castroper Hoffnung.

So wird es in der ausverkauften BayArena von Leverkusen spannend. Hecking setzt in seiner Startelf gleich am Anfang auf Geschwindigkeit. Philipp Hofmann trägt die Kapitänsbinde. Mit Gerrit Holtmann und Georgios Masouras setzt Hecking, der unter der Prämisse des Klassenerhaltes seinen Vertrag vorzeitig verlängert hat, auf Tempo. Verletzungsbedingt nicht mit dabei sind Kōji Miyoshi und Bernardo. Xabi Alonso setzt ebenfalls mit Boniface und Patrik Schick ebenfalls auf schnelle Spieler, die für ein Tor gut sind. Schick hatte im vergangenen Heimspiel gegen den VfL insgesamt vier Tore erzielt. Somit ist von einem Spiel mit hohem Pressung und viel Tempo auszugehen.
Gleich in der dritten Minute hat die Werkself die Chance auf eine frühe Führung. Allerdings bleibt sie Ecke ungenutzt.
Freistoß Alejandro Grimaldo, der nicht verwandelt werden kann. Bochum steht trotz des hohen Pressings in der Abwehr stabil, während die Hausherren dennoch mehr Spielanteile haben. Der VfL tut sich schwer damit, den Ball aus der eigenen Zone herauszubekommen. Außerdem bleibt der Eindruck, dass die Werkself noch keinen richtigen Druck aufbaut.
Leverkusen geht gegen Bochum in Führung
Stattdessen geht Granit Xhaka in der 17. Minute zu spät auf den Ball, der in Besitz von Hofmann ist. Kein Foul laut des Unparteiischen. Weitere Großchancen auf einen Treffer lassen nicht auf sich warten. In der 20. Minute trifft Aleix Garcia mit einem langen Ball zum 1:0 für Bayer. Die Abwehr reagiert zu spät und Timo Horn kann nur noch ins Leere greifen.
Nun werden die Bochumer wach. Masouras schießt in Minute 26 und Leverkusens Schlussmann kann noch parieren. Im Nachschuss kann Felix Passlack den Ausgleich herstellen. Zwar hat die Werkself den höheren Ballbesitz mit 66,7 %, doch Kampfgeist muss man den Blau-Weißen lassen. Entsprechend schaffen sie es, nach dem Treffer sich öfters zu befreien, doch Leverkusen steht solide und macht es den Gästen schwer. Somit geht das 1:1 für beide Mannschaften in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel verändert sich das Bild kaum merklich. Leverkusen ist weiterhin im Vorwärtsgang mit angezogener Handbremse, was unter anderem daran liegt, dass Wirtz fehlt. Die Blau-Weißen sind weiterhin in der Defensive gefordert, können dies aber gut verwalten. Auch wenn Bayer in der 52. Minute von Schick das 2:1 auf dem Fuß hat, gelingt der Nachschuss nicht, da Horn den Ball schwer annehmbar abprallen lässt.
Boniface trifft zum 2:1
Doch das 2:1 soll nicht lange auf sich warten lassen. Doch bevor der Treffer von Boniface auf Zuspiel von Piero Martin Hincapie Reyna als regulär gewertet wird, wird es überprüft. Entscheidung: Das Tor aus einer Standardsituation zählt. Doch auch der VfL hat in der 65. Minute auf ein Tor. Dieses Mal eine Ecke von Matus Bero, die von Lukas Hradecky zwischen den Pfosten von Leverkusen, entschärft wird.
Nachdem Sebastian Parilla an der Seitenlinie Gelb sieht, wechselt Alonso aus. Amine Adli kommt für Patrik Schick. Nun wechselt auch Hecking in einer Unterbrechung. Philipp Hofmann und Gerrit Holtmann verlassen den Rasen. Für sie kommen Myron Boadu und Moritz Broschinski. Maximilian Wittek übernimmt nun die Kapitänsbinde.
Fast hätte es 3:1 für Leverkusen gestanden, doch Jeremy Agyekum Frimpong kann den Pass von Garcia nicht verwerten. Somit bleibt es bei dem 2:1. Auch wenn die Gastgeber inzwischen mehr Druck nach Vorne haben, so verteidigen die Bochumer mit allem, was sie haben. Doch das 3:1 lässt nicht lange auf sich warten. Ein erneuter, langer Ball von Palacios kommt bei Adli an und dieser platziert ihn flach, sodass Horn erneut chancenlos ist.
Nach fünf Minuten Nachspielzeit bleibt es bei einem 3:1 für Leverkusen.
„Eigentlich ist es ein gutes Zeichen, wenn die Mannschaft in der Kabine sitzt und sauer ist“, sagt Hecking nach dem Spiel. Seine Mannschaft habe Leverkusen nicht so ins Spiel kommen lassen, was ein auch anders ausgehen kann. „Wir hatten die Chance, selbst aus einem Konter in Führung zu gehen.“ Beide Mannschaften habe aufgrund der Schiedsrichterleistung das eine oder andere Mal den Kopf geschüttelt. Trotzdem habe seine Mannschaft gut gespielt und das Selbstvertrauen ist gewachsen. „Der Druck steigt. Du musst Punkte holen und deine Spiele zu gewinnen“, sagt Hecking über die restlichen sieben Spiele.
Auf Seiten der Leverkusener haben nicht alle Spieler am Abschlusstraining teilgenommen. „Aber sie haben den Willen, zu spielen“, sagt Alonso nach dem Spiel. Entsprechend haben die Leverkusener mit viel Geduld gespielt, um sich auf die Schlussphase der Saison zu konzentrieren.
Tore am 27. Spieltag in der Fußball Bundesliga zwischen Bayer 04 Leverkusen und VfL Bochum 1848
20:00 – Aleix Garcia (1:0)
26:00 – Felix Passlack (1:1)
60:00 – Victor Okoh Boniface (2:1)
87:00 – Amine Adli (3:1)