Die Zahl der Windpocken-Infektionen in Bochum ist im vergangenen Jahr gesunken. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) wurden 2024 insgesamt 73 Fälle registriert. Im Jahr zuvor waren es 84, 2022 noch 92 Fälle.
Die AOK ruft weiterhin zur Impfung auf. „Windpocken sind hochansteckend. Trotz des Rückgangs empfehlen wir, insbesondere Kinder impfen zu lassen“, sagt Jörg Kock, Serviceregionsleiter der Krankenkasse. Die Ständige Impfkommission (STIKO) rät zu einer Grundimmunisierung mit zwei Dosen im Alter von elf und 15 Monaten. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten.
Hohes Ansteckungsrisiko
Windpocken werden durch das Varizella-Zoster-Virus übertragen. Eine Infektion erfolgt per Tröpfcheninfektion. Die Ansteckungsgefahr beginnt einen Tag vor Auftreten des Hautausschlags und endet, wenn die Bläschen ausgetrocknet sind. Die Inkubationszeit liegt zwischen zehn Tagen und drei Wochen. Erste Symptome sind Kopf-, Rücken- und Gliederschmerzen sowie Fieber. Kurz darauf entstehen juckende Hautveränderungen, die sich von Flecken über Bläschen bis hin zu Krusten entwickeln.
Juckreiz vermeiden
Das Aufkratzen der Bläschen kann zu Narben und Hautinfektionen führen. Salben und Lotionen lindern den Juckreiz. Bettruhe unterstützt den Heilungsprozess. Windpocken-Viren verbleiben nach der Erkrankung im Körper und können später eine Reaktivierung in Form von Gürtelrose auslösen.
Weitere Informationen zur Impfung bietet die AOK unter aok.de/nw in der Rubrik „Leistungen von A bis Z“.