Das Schulministerium Nordrhein-Westfalen und RuhrFutur wollen die Bildungschancen im Ruhrgebiet verbessern. Eine neue Kooperation soll gezielt die sogenannten Startchancen-Schulen unterstützen. Rund 40 Prozent dieser Schulen in NRW liegen in der Metropolregion Ruhr.
Das Startchancen-Programm hat das Ziel, Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler besser zu fördern. Die Kooperation mit RuhrFutur soll diesen Schulen zusätzliche Unterstützungsangebote bieten. Schulministerin Dorothee Feller betont, dass Schulen mit besonderen Herausforderungen besondere Aufmerksamkeit benötigen. Zusätzliche Maßnahmen wie gezielte Elternarbeit, Unterstützung der Schulleitungen oder personelle Verstärkung sollen die Schulsituation verbessern.
Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbands Ruhr, unterstreicht die Bedeutung von Bildung für die wirtschaftliche Zukunft der Region. Frühzeitige Förderung sei entscheidend, um Fachkräfte für morgen auszubilden. Auch Dr. Markus Piduhn von der Stiftung Mercator hebt hervor, dass RuhrFutur seit Jahren daran arbeitet, die Bildungslandschaft durch regionale Kooperationen zu stärken.
Die neue Initiative setzt auf vier Schwerpunkte: Personelle Unterstützung durch Studierende als Lernbegleiter, Qualifizierung von Personal im Offenen Ganztag, Stärkung der Elternarbeit sowie eine bessere Vernetzung der Schulen in ihrem Stadtteil. Zusätzlich werden kommunale Kooperationen gefördert, insbesondere beim Übergang von der Kita in die Grundschule.
Die Finanzierung erfolgt über das Chancenbudget des Startchancen-Programms. Schulen können aus verschiedenen Angeboten wählen, um ihre Schul- und Unterrichtsentwicklung zu unterstützen.
Von den über 900 Startchancen-Schulen in NRW befinden sich rund 370 im Ruhrgebiet. Die erste Gruppe hat bereits mit dem Programm begonnen, weitere Schulen folgen zum kommenden Schuljahr.