Chemie ist für viele nur ein Schulfach, doch das neue MINT-Cluster an der Ruhr-Universität Bochum will zeigen, dass sie eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen spielt. Schülerinnen und Schüler entwickeln dazu chemische Rätselboxen, die gemeinsam ein Escape-Game ergeben. Eine Pilotgruppe des Neuen Gymnasiums Bochum wurde zu Expert*innen ausgebildet und startete am 6. Februar 2025 mit dem Bau im Escape Room im Bermudadreieck.
Das MINT-Cluster Chemystery wird seit Juli 2024 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung für zunächst drei Jahre mit 600.000 Euro gefördert.
Maßgeschneiderte Module für mehr Begeisterung
Das Projekt verbindet wissenschaftliche Expertise mit kreativen Methoden aus Schule, Freizeit und Escape-Game-Design. Ziel ist es, Jugendliche spielerisch für Grüne Chemie zu begeistern und deren Relevanz aufzuzeigen. Die Chemie-AG des Neuen Gymnasiums entwickelt Rätselmodule, die Wissen vermitteln und zugleich Selbstwirksamkeit fördern.
„Ein Rätsel könnte zum Beispiel sein, Nagellackentferner zu destillieren, um mit dem so gewonnenen Aceton einen wichtigen Hinweis für das weitere Spiel freizulegen“, erklärt Projektleiter Jonathan Geisler vom Lehrstuhl Anorganische Chemie der Ruhr-Universität.
Die Boxen sollen später auch von Jugendgruppen des Kooperationspartners „Die Falken“ genutzt werden. „Das stärkt das Selbstbewusstsein und zeigt, dass die Ideen und Kreativität der Schüler*innen echte Auswirkungen haben“, so Geisler.
Zukünftig soll das Projekt ausgeweitet werden, damit weitere Schulen teilnehmen und das Escape Game lösen können.