Die Zollfahndung Essen hat in Bochum 26 exotische Reptilien sichergestellt, darunter 20 hochgiftige Schlangen. Der Einsatz erfolgte unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Bochum mit Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde, des Veterinäramts und des Landesamts für Natur und Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen.
Seit August 2024 wird gegen einen 40-jährigen Bochumer wegen Verstößen gegen das Bundesnaturschutzgesetz und das Gifttiergesetz ermittelt. Er soll artgeschützte und giftige Reptilien ohne Genehmigung eingeführt, verkauft und gehalten haben.
Am 30. Januar 2025 durchsuchten die Ermittler die Wohnanschrift des Beschuldigten. In seiner Wohnung entdeckten sie eine Vielzahl exotischer Tiere, darunter Puffottern, Terciopelo-Lanzenottern, Grubenottern und Grüne Bambusottern. Zudem wurden zwei geschützte Baumsteigerfrösche, drei Hundskopfboas und ein Gecko gefunden.
Die Experten des Landesamts für Natur und Umwelt und Verbraucherschutz stuften die Haltungsbedingungen als tierschutzwidrig ein. Der Mann konnte weder Herkunfts- noch Einfuhrnachweise vorlegen, zudem war die Haltung der Gifttiere gesetzlich nicht erlaubt.
Die Tiere wurden durch eine spezialisierte Reptilienauffangstation übernommen. Dem Bochumer wurde die Haltung von Gifttieren untersagt, zudem verhängte das Veterinäramt ein generelles Tierhalteverbot. Die Ermittlungen dauern an.