Die Ruhr-Universität Bochum und das Wohnungsunternehmen Vonovia arbeiten an einer nachhaltigen Energieversorgung für eine Wohnsiedlung aus den 1950er-Jahren in Bochum. Das Projekt wird mit 2,9 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert und läuft über vier Jahre.
Das Vorhaben zielt darauf ab, die bestehenden Gaszentralheizungen durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Geplant ist die Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern, deren erzeugter Strom Wärmepumpen für die Heizungen betreiben soll. Bei Spitzenlasten kommen Kraftwärmekopplungsanlagen zum Einsatz, die mit Gas oder langfristig mit Wasserstoff betrieben werden können.
Überschüssiger Strom wird in lokalen Speichern gesammelt und beispielsweise nachts genutzt. Das Quartier erzeugt und nutzt seine Energie vor Ort, was die Belastung des öffentlichen Stromnetzes verringert.
Ein intelligentes Energiemanagementsystem soll die gekoppelten Anlagen sowie die Energieflüsse der gesamten Siedlung steuern. Ziel ist eine wirtschaftliche Umsetzung, die die Warmmiete möglichst nicht erhöht.