Arthrose in Bochum: 33.200 Betroffene – Bewegung als wirksames Mittel

Arthrose ist in Bochum weit verbreitet. Rund 33.200 Menschen in der Stadt leiden unter dieser Gelenkerkrankung. Besonders häufig betroffen sind Knie- und Hüftgelenke. Laut einer Auswertung der AOK NordWest wurde 2022 bei etwa 11.300 Menschen (3,7 Prozent der Bevölkerung) eine Hüftarthrose (Coxarthrose) und bei 21.900 Personen (7,2 Prozent) eine Kniearthrose (Gonarthrose) diagnostiziert.

Symptome und Ursachen

Die Erkrankung betrifft vor allem Menschen ab 50 Jahren. Zu den ersten Symptomen gehören Gelenkschmerzen bei Bewegungsbeginn, die sich bei Belastung verschlimmern können. Mit fortschreitender Arthrose baut sich der Gelenkknorpel zunehmend ab. Dies führt nicht nur zu Schmerzen, sondern auch zu Verspannungen und Fehlhaltungen, die den Bewegungsradius einschränken. In späteren Stadien können die Gelenke versteifen oder sich verformen.

Die genauen Ursachen sind bislang nicht vollständig geklärt. Neben genetischen und hormonellen Faktoren spielt auch das Alter eine Rolle. Übergewicht gilt ebenfalls als wesentlicher Risikofaktor, da es die Gelenke zusätzlich belastet.

Bewegung lindert Beschwerden

Arthrose ist nicht heilbar, doch es gibt Möglichkeiten, die Beschwerden zu lindern. Regelmäßige Bewegung und ein gezieltes Muskeltraining sind dabei besonders effektiv. „Bewegung hilft, die Gelenke beweglich zu halten und die Muskeln zu stärken, was die Gelenke entlastet“, erklärt Jörg Kock, Serviceregionsleiter der AOK NordWest. Ergänzend kommen medikamentöse Behandlungen und Physiotherapie zum Einsatz.

Operative Eingriffe, etwa der Einsatz eines künstlichen Gelenks, sind in fortgeschrittenen Fällen eine Option, aber keine Standardlösung. Betroffene können gemeinsam mit ihrem Arzt oder ihrer Ärztin die beste Therapieform erarbeiten. Unterstützung bietet das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) mit einer Entscheidungshilfe für Kniearthrose-Patienten auf der Plattform gesundheitsinformation.de.

Prävention durch gesunden Lebensstil

Wer das Risiko einer Arthrose verringern möchte, sollte auf ein normales Körpergewicht achten und regelmäßig Sport treiben. Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren sind besonders gelenkschonend. Auch gezieltes Training zur Kräftigung der Muskulatur wirkt präventiv und lindert Beschwerden bei bereits bestehender Arthrose.

Die Zahlen der AOK zeigen, dass Arthrose in Bochum viele betrifft. Ein aktiver Lebensstil kann Betroffenen helfen, die Lebensqualität trotz der Erkrankung zu erhalten.