Das Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte lädt am Mittwoch, 29. Januar, zu einem Vortrag über jüdische Sportler in den Vorgängervereinen des VfL Bochum ein. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr an der Wittener Straße 47, der Eintritt ist frei.
Dr. Henry Wahlig und Dr. Jonna-Margarethe Mäder präsentieren unter dem Titel „Der vergessene Anführer: Philipp Anschel und weitere jüdische Sportler in den Vorgängervereinen des VfL Bochum“ die Ergebnisse neuer Forschungen. Im Fokus steht Philipp Anschel, Gründungsmitglied des Turnvereins von 1848 und Lehrer an der jüdischen Schule Bochum. Seine Biografie spiegelt die pluralistischen Anfänge des Vereins wider, der später während der NS-Zeit durch Fusion entstand.
Zusätzlich werden die Geschichten der jüdischen Fußballer Erich Gottschalk und Willy Kissinger thematisiert. Gottschalk, der 1938 Meister der deutsch-jüdischen Liga wurde, verlor seine Familie im Holocaust. Kissinger überlebte den Holocaust in Luxemburg.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der Gedenktage für die Opfer des Nationalsozialismus statt und bietet Einblicke in ein wenig bekanntes Kapitel der Bochumer Stadt- und Sportgeschichte.