Einsamkeit ist auch in Gelsenkirchen ein wachsendes Problem. Insbesondere sozial benachteiligte Gruppen sind betroffen. Eine umfassende Bürgerbefragung zeigt, wie die Stadt auf dieses Thema reagiert und welche Maßnahmen geplant sind, um den sozialen Zusammenhalt zu stärken.
Einsamkeit: Ein Problem für alle Altersgruppen
Die Auswirkungen von Einsamkeit betreffen nicht nur ältere Menschen, sondern zunehmend auch Jugendliche und junge Erwachsene. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung verschärft. Neben seelischen Folgen können gesundheitliche Probleme und ein Rückzug aus der Gesellschaft die Folge sein. Besonders betroffen sind Erwerbslose, Alleinerziehende, Menschen mit Migrationshintergrund und Personen mit niedrigem Einkommen.
Ergebnisse der Bürgerbefragung
Im Jahr 2024 führte die Stadt Gelsenkirchen eine Befragung unter 2.500 Bürgerinnen und Bürgern durch. Ziel war es, die Erfahrungen und Bedürfnisse der Menschen in Bezug auf Einsamkeit und Teilhabe besser zu verstehen. Erste Ergebnisse zeigen, dass viele Menschen sich mehr niederschwellige Angebote und Begegnungsmöglichkeiten wünschen. Diese sollen dazu beitragen, Isolation zu überwinden und wieder stärker am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Maßnahmen für mehr Teilhabe
Die Stadtverwaltung plant auf Basis der Befragung konkrete Maßnahmen. Dazu gehören:
- Neue Begegnungsorte: Gemeinschaftsangebote in Stadtteilen, die besonders betroffen sind.
- Förderung von Netzwerken: Unterstützung von Nachbarschaftsinitiativen und Vereinen, um lokale Netzwerke zu stärken.
- Bildungsangebote: Workshops und Veranstaltungen zur Stärkung sozialer Kompetenzen.
- Beratung und Unterstützung: Spezifische Hilfen für Menschen, die von Einsamkeit betroffen sind.
Einsamkeit bekämpfen – gemeinsam handeln
Die Stadt sieht den Schlüssel zur Bekämpfung von Einsamkeit in einem stärkeren sozialen Zusammenhalt. Verwaltung, Vereine und Bürgerinitiativen sind dazu aufgerufen, gemeinsam Lösungen zu entwickeln und umzusetzen. Die vollständige Auswertung der Bürgerbefragung mit detaillierten Handlungsempfehlungen ist online abrufbar.
Gelsenkirchen zeigt, dass Einsamkeit kein Schicksal sein muss. Mit gezielten Maßnahmen und dem Engagement der Gemeinschaft sollen neue Perspektiven für Betroffene geschaffen werden.