Verkehrsminister Oliver Krischer übergibt Fördermittelbescheid
Im Stadtteil Bochum-Laer stehen angesichts großer städtebaulicher Neuentwicklungen wesentliche Veränderungen an. Neben der Entwicklung der rund 70 Hektar großen Fläche von MARK 51°7 zu einem Gewerbe-, Technologie- und Wissensstandort wird nördlich angrenzend an den bestehenden Siedlungsraum ein Quartier innerhalb des derzeit größten Wohnbauprojekts Bochums, dem Ostpark, realisiert. Von zentraler Bedeutung für die Entwicklung des Stadtteils ist dabei auch die Wittener Straße. Sie ist eine der wichtigsten Verbindungsachsen im Bochumer Straßennetz und gehört zu den so genannten City-Radialen.
Jetzt hat NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer der Stadt Bochum einen Fördermittelbescheid über rund 6,6 Millionen Euro übergeben. Ziel ist es, die Wittener Straße ab der Kreuzung Werner Hellweg / Dannenbaumstraße auf einer Länge von rund 800 Metern umzubauen. „Dieser Umbau von einer Schnellstraße zu einer integrierten Stadtstraße mit breiten Radwegen, großzügigem Platz für Fußgänger und viel Grün am Rand ist ein gutes Beispiel für eine moderne und zukunftsorientierte Verkehrsplanung in einem Ballungsraum“, so Minister Krischer.
Bochums Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke ergänzt: „Es entsteht ein neues und offenes Stadtviertel, das zukunftsweisend sein wird. Der Umbau der Wittener Straße ist wesentlicher Bestandteil und schafft die nötigen Voraussetzungen, für die Anforderungen der Mobilitätswende gewappnet zu sein.“
Ein weiteres wesentliches Ziel des Straßenumbaus ist die stadträumliche Zusammenführung von Mark 51°7 und Laer. Schon zu Zeiten der Zeche Dannenbaum, aber auch zu Zeiten von Opel, gab es noch eine deutliche Trennung: Wer dort nicht arbeitete, kam nicht auf das Gelände westlich der Wittener Straße. Der Straßenumbau ist nun eine konkrete Maßnahme, die Zäsur der Wittener Straße ein Stück weit zu überwinden und die beiden Stadtteile zusammen zu fügen.
Damit kann ein qualitativ hochwertiger, klimaangepasster Stadtraum entstehen, der den Stadtteil Laer mit MARK 51°7 verbindet. Geplant sind in diesem Abschnitt Radverkehrsanlagen, barrierefreie Übergänge für Fußgängerinnen und Fußgänger, eine überbreite Fahrbahn, großzügige Fuß- und Radwege sowie ein zwischen diesen Bereichen gelegenes, breites grünes Band mit Bäumen, Stauden und Zonen für die Rückhaltung von Regenwasser zur Verbesserung des Mikroklimas.
Unter dem Titel „Vom Rand in die Mitte“ hatte die Stadt Bochum im Jahr 2022 für die Planungen zum Umbau der Wittener Straße und der Alten Wittener Straße eine Anerkennung im Landeswettbewerb „Zukunft Stadtraum“ erhalten.
Die Maßnahme soll im Frühjahr 2025 beginnen und voraussichtlich zwei Jahre dauern.