Testspiele und Erfolg am „grünen Tisch“ beim DFB geben Rückenwind
Es stehen sportlich wie kadermäßig wichtige Wochen beim VfL Bochum bevor. Beim Auswärtsspiel in Mainz (11. Januar) sowie bei den beiden Heimspielen gegen St. Pauli (15. Januar) und Leipzig (18. Januar) will VfL – Trainer Dieter Hecking Punkte sammeln, „wenn wir alles auf den Platz bringen, was uns auszeichnet.“ Durch den Sieg am 22. Dezember gegen Heidenheim und dem gestrigen vorläufigen Erfolg auf dem „grünen Rasen“ beim DFB (2:0 Sieg gegen Union Berlin) geben dabei Rückenwind. Aber neben den sportlichen Aufgaben – zu denen auch zwei erfolgreiche Testspiele am letzten Sonntag gehörten – soll es in der Wintertransferphase auch Kaderveränderungen beim VfL bis zum „Deadline Day“ am 03. Februar geben, die aber „aus Trainersicht passen müssen“.
Blicken wir zunächst einmal auf die beiden Testspiele am letzten Wochenende zurück: Gegen den Drittligisten Wuppertaler SV gelang dem VfL ein 6:2 – Erfolg, gegen den holländischen Erstligisten Heracles Almelo ein 1:0 Erfolg, wobei Patrick Drewes einen Elfmeter hielt. Auch wenn beide Spiele nicht miteinander verglichen, werden können, standen bei beiden Spielen die Torhüter im Mittelpunkt. Patrick Drewes holte sich – nicht nur wegen des gehaltenen Elfmeters – Selbstvertrauen und erstmals stand Manuel Riemann wieder eine Halbzeit im VfL – Kasten gegen Wuppertal. Beim abgefälschten Gegentreffer war Riemann machtlos, konnte sich ansonsten aber wenig gegen den Drittligisten auszeichnen. Trotzdem ändert der erste Einsatz von Manuel Riemann erst einmal nicht am „Torhüterranking“ beim VfL Bochum. Wie Dieter Hecking betonte, bliebe Riemann die Nummer 3, Timo Horn die Nummer 2 und Patrick Drewes ist der Stammtorwart des VfL.
Ein weiterer Spieler, der aus den beiden Testspielen herausstauch, war Myron Boadu, der sich in die Torschützenliste eintrug. Allerdings ist Dieter Hecking noch nicht ganz überzeugt. Bei der heutigen Pressekonferenz sagte der VfL-Trainer: „Er muss mehr tun, es ist noch nicht das, was ich mir wünsche. In der Box hat er eine riesige Qualität, das hat er auch im Test gegen Almelo gezeigt. Aber er muss noch mehr über seinen Schatten springen und auch mehr im Training anbieten.“ Trotzdem ist Sommerzugang Boadu auf einem guten Weg zu einem Startelf-Platz. Anders als Aliou Balde, der ebenso wie Moritz Kwarteng und Agon Elezi nicht zum Kader des Mainzspiels gehören. Hier hofft der VfL in den nächsten Tagen den Vollzug von Wechseln oder Leihen bekanntgeben zu können.
Hecking: „Wenn wir alles auf den Platz bringen, was uns auszeichnet.“
Somit kommen wir zum morgigen Bundesliga-Spiel in Mainz (11. Januar, 15:30 Uhr). Dieter Hecking erwartet dort ein ganz anderes Spiel als zuletzt gegen den FC Heidenheim: „Mainz ist ein Gegner, der in der Formtabelle weit oben steht und viel Druck entfachen kann, wenn man sie lässt, und in jedem Zweikampf Volldampf gibt. Aber wenn wir es wieder schaffen, in das Spiel reinzukommen, wie wir es in den Wochen vor Weihnachten geschafft haben, dann können wir Mainz genauso wehtun“, so der VfL-Trainer heute in der Prematch-Pressekonferenz. „Es wird eine große Herausforderung bei einem richtig guten Gegner. Aber wir haben es uns auch ein stückweit erarbeitet, dass wir uns mit einem gesunden Selbstvertrauen, ohne uns zu überschätzen, etwas ausrechnen können. Wenn wir alles auf den Platz bringen, was uns auszeichnet.“
Transfers „müssen aus Trainersicht passen“
Ob bei den bevorstehenden sportlichen Herausforderungen auch neue Spieler helfen werden? Dieter Hecking ist da aktuell zurückhaltend. Auch wenn der VfL – Trainer und die Geschäftsführung im Vorfeld davon sprachen, das Wintertransfer-Fenster „möglichst optimal nutzen zu wollen“, sind bisher noch keine Neuzugänge vermeldet worden. Dieter Hecking sagte dazu heute: „Ich höre eine gewisse Unruhe von den Fans und wurde auch schon nach dem Training angesprochen, warum wir nichts tun würden. Ich habe mehrfach betont, was ich über eine Verstärkung denke: (…) Wenn wir etwas machen, dann muss es aus meiner Trainersicht Sinn machen. (…) Andererseits sage ich aber auch, dass die Mannschaft in den letzten Wochen einen hervorragenden Eindruck auf mich macht. Es gibt einen engen Zusammenhalt in dieser Mannschaft und den wollen wir nicht gefährden. Da muss man auch immer abwägen, wen man dazu holt.“